Blackout in Deutschland: Wie wahrscheinlich ist es noch?

Die Medien entwarnen: Ein Blackout in Deutschland ist unwahrscheinlich. Der Winter ist dieses Jahr mild und die Gasspeicher sind voll. Außerdem soll es jetzt auch Flüssiggas als Lösung geben, um Deutschland aus der Energiekrise zu retten.

Braucht man sich nun wirklich keine Sorgen mehr über Stromausfälle, Brownouts oder einen Blackout zu machen?

In unserer Podcast-Folge Blackout in Deutschland: Wie kann man sich vorbereiten? letzten November hatten wir ein Gespräch mit Blackout-Vorsorge-Experte Robert Jungnischke, der uns einen Einblick in die immer schlechter werdende Stromversorgung in Deutschland und die dafür verantwortlichen Faktoren gab: Eine unsystematische Energiewende und Sanktionen gegen Russland als Folge des Krieges. Außerdem haben wir erfahren, was einen Blackout auslösen kann, wie wahrscheinlich ein Blackout in Deutschland ist und wie sich Privathaushalte und Unternehmen auf einen Blackout vorbereiten können.

In unserem aktuellen Podcast besprechen wir das Thema Flüssiggas, gehen noch einmal die Risikofaktoren für einen Blackout durch und geben weitere Tipps, wie Sie sich auf einen Blackout vorbereiten können.

Wie groß ist das Risko für einen Blackout in Deutschland?

Es kam zwar noch zu keinem Blackout, aber eine Entwarnung von den Seiten der Medien scheint etwas unglaubwürdig, wenn man sich genauer mit dem Thema befasst. Denn die Risikofaktoren für einen Blackout bestehen weiterhin: Der Krieg ist nicht vorbei, Russland bombardiert Ukraine und Deutschland erhält nach wie vor keine Gaslieferungen. Auch auf alternative Energien können wir uns momentan noch nicht verlassen. 

Risikofaktoren für einen Blackout in Deutschland

  • Russland Krieg
    In der Ukraine befindet sich das Stromversorgungsgebiet der EU. Anschläge Russlands können mögliche Störungen im gesamten Stromnetz und einen Blackout verursachen - auch bei geringen Über- oder Unterschreitungen werden Kraftwerke automatisch abgeschaltet.

  • Keine Gaslieferungen von Russland
    Es fehlen 30 Milliarden Kubikmeter Gas, die bisher aus Russland bezogen wurden. Für diesen Winter haben die Gasspeicher zwar noch ausgereicht, der nächste Winter wird aber möglicherweise kritischer.

  • Gasspeicher gehören nicht Deutschland
    In den Medien wird von gefüllten Gasspeichern berichtet, es wird aber nicht erwähnt, dass dieses Gas privatwirtschaftlichen Firmen gehört. Das heißt, auch wenn die Gasspeicher auf deutschem Boden stehen, können sie jederzeit auch an andere Länder verkauft werden.

  • Unzuverlässiger Ökostrom
    Es wird zwar genügend Ökostrom produziert, leider kann man diesen aber noch nicht speichern. Bei wenig Wind oder Sonnenschein braucht man daher Backup-Systeme, die zu jeder Solarstrom- oder Windstromanlage gebaut werden müssen.Und das ist extrem kostspielig.

Mehr Risikofaktoren für einen Blackout. 

Wie Sie sich auf einen Blackout vorbereiten können

  • Heizungen ohne Strom
    Besorgen Sie sich einen Gaskocher/Holzkocher oder Notfall-Gasheizungen für zuhause. Auch Infrarot-Fußmatten mit 100 Watt können zwar keinen ganzen Raum heizen, aber wärmen die Stelle, wo Sie gerade sitzten.

  • Balkon-Kraftwerk
    Installieren Sie ein Balkon-Kraftwerk mit Solarzelle am Balkon, auf der Terrasse oder im Garten und verbinden Sie es mit dem Stromnetz Ihrer Wohnung. Wenn draußen die Sonne scheint, produziert es genügend Strom, um Ihr Handy oder Notebook aufzuladen. Extra-Tipp: Wir empfehlen auch einen Stromspeicher, den Sie als Stromgenerator für 110 oder 220 Volt benutzen können. Und wenn Sie den Stromspeicher mit mehreren Solarzellen verbinden, könnten Sie theoretisch auch 1000 Watt und mehr produzieren.

  • Lebensmittel- und Wasservorrat
    Ohne Strom funktionieren weder Kreditkarten noch Kassen im Supermarkt, die höchstwahrscheinlich geschlossen sein werden: Daher wird von fast allen europäischen Regierungen empfohlen, einen Lebensmittel- und Wasservorrat für mindestens 2 Wochen zuhause zu lagern.

  • Bargeld
    Es wird auch empfohlen, genügend Bargeld bei sich zu haben, da Karten und Banküberweisungen ohne Strom nicht funktionieren. 

Weitere Tipps für Privathaushalte erhalten Sie hier.

Wenn Sie daran interessiert sind auszuwandern: Wir arbeiten gerade an einer Podcast-Folge in der wir Länder vorstellen, wo Sie vor einem Blackout geschützt sind. Ähnliche Artikel finden Sie auf unserem Podcast Perspektive Ausland und unseren Websites Auslandsunternehmen, St Matthew und auf LinkedIn.

 
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