Ein Auslandskonto in der Schweiz eröffnen - So gelingt es!
Die Schweiz galt jahrzehntelang als der wohl sicherste Finanzplatz der Welt. Dieses Bild ist mit dem Kollaps der Credit Suisse allerdings ins Wanken gekommen. Viele fragen sich daher, ob es weiterhin sinnvoll ist, in der Schweiz ein Auslandskonto zu eröffnen und dort Vermögen anzulegen.
Hinzu kommt, dass die Eröffnung eines Auslandskontos in der Schweiz, ebenso wie in vielen anderen Ländern auch, nicht mehr so einfach ist, wie es einmal war. Ob es weiterhin empfehlenswert ist, ein Konto in der Schweiz zu eröffnen und worauf Sie dabei achten sollten, verrät im aktuellen Podcast auf Perspektive Ausland der Anwalt und Private-Banking-Experte Enzo Caputo.
Bankenstandort Schweiz - in “unsicheres Pflaster”?
Gerade, wer im Ausland wohnt, kann von einem Konto in der Schweiz profitieren. Der Eigentumsschutz ist hoch, der Schutz der Privatsphäre gilt als ausgezeichnet und der Schweizer Franken als stabil. Daran ändert auch die jüngste Krise um die Credit Suisse Enzo Caputo zufolge nichts. Zwar galt die Bank bis zuletzt als systemrelevant, gleichwohl ist der Bankenmarkt wettbewerbsintensiv und mit der Schließung einer Bank nicht sofort der gesamte Bankensektor in der Schweiz bedroht. Immerhin hat dieser schon viele Krisen und gar Kriege überstanden.
Allerdings kommt es beim Vermögensschutz auch in der Schweiz darauf an, die richtige Bank zu wählen. Wer in der Schweiz also ein Auslandskonto mit dem Zweck der Vermögensanlage eröffnen möchte, sollte eher auf eine Privatbank zurückgreifen, die sich hierauf spezialisiert hat. Im Gegensatz zu einer großen, spekulierfreudigen Bank kann eine kleinere Privatbank oder eine Kantonalbank mehr Sicherheit bieten.
Schweizer Konto eröffnen bei Wohnsitz im Ausland
Im Ausland wohnen und ein Konto in der Schweiz eröffnen, dies ist möglich, allerdings an bestimmte Anforderungen gebunden. Zunächst einmal können bei einem reinen Privatkonto ohne Vermögensanlage hohe Kosten auf Sie zukommen. Häufig bringt ein Konto in der Schweiz zudem die Forderung mit sich, dass zugleich auch Vermögen mit eingebracht wird. Hinzu kommt, dass bei der Kontoeröffnung einige Hürden zu überwinden sind. Dies betrifft insbesondere den Nachweis über den steuerlichen Wohnsitz. Diesen sollten Sie unter Vorlage einer entsprechenden Steuernummer erbringen können.
Günstig ist zudem, wenn Sie weitere Dokumente aufheben, die Ihren tatsächlichen Wohnsitz auch belegen können. Dabei kann es sich beispielsweise um Strom- und Wasserrechnungen handeln. Sollten Sie in die Situation kommen, Ihren Steuersitz im Ausland nachweisen zu müssen, erweisen sich derartige Dokumente als durchaus nützlich.
Neben der Steuernummer ist zur Vorlage bei der Bank für die Kontoeröffnung in der Regel eine beglaubigte Kopie von Ausweis bzw. Reisepass sowie ein kurzer Lebenslauf erforderlich. Hinsichtlich des Passes sollten Sie darauf achten, dass dieser eine ausreichend lange Gültigkeit hat. Zudem kann es notwendig sein, die Herkunft anzulegenden Vermögens nachzuweisen.
Konto in der Schweiz für den Vermögensschutz nutzen
Als unerlässlich für einen effektiven Vermögensschutz gilt die Diversifikation. Das betrifft einerseits die geografische Diversifikation. Hierfür ist das Konto in der Schweiz aufgrund des dortigen stabilen Finanzmarktes ausgezeichnet geeignet.
Die Diversifikation betrifft aber auch verschiedene Anlageklassen. So sollten Sie sich auf die Vermögensanlage bei der Schweizer Privatbank keinesfalls allein verlassen. So sollte Ihr Portfolio neben klassischen Investments auch Rohstoffe, Immobilien und Co. enthalten. Auch für physische Anlagegüter gibt es in der Schweiz spezielle Anbieter, so zum Beispiel Unternehmen, die sich auf Schließfächer spezialisiert haben, in denen Sie Aktienzertifikate ebenso lagern können wie Gold oder anderweitige Rohstoffe.
Weitere spannende Inputs zu den Themen Vermögensschutz und Wohnen im Ausland finden Sie zudem auf unseren Seiten Auslandsunternehmen und StMatthew.