HMRC wendet sich an Finanzberater und Non-Doms

Vor kurzem widmeten wir eine Folge unseres beliebten Podcasts Perspektive Ausland der dem Non-Dom-Status. Hören Sie jetzt rein.

Finanzberater sollten sich über die Bewegungen ihrer Non-Dom Kunden auf dem Laufenden halten, um nicht strafrechtlich belangt zu werden. Die britische Steuerbehörde HMRC hat Briefe verschickt, in denen sie ausländische Kunden vor Steuerhinterziehung warnt.

Gary Ashford, Partner bei Harbottle & Lewis, erklärte Finanzberater müssen mit ernsthaften Konsequenzen rechnen, wenn sie ihren Kunden erlauben, Steuern zu hinterziehen. Sie dürften das Verhalten eines Kunden nicht ignorieren. Steuerhinterziehung sei für den Berater fast ein größeres Problem als für den Steuerausländer selbst, sagt er.

Nach dem Criminal Finances Act 2017 begehen Finanzberater eine Straftat, wenn sie von der Steuerhinterziehung eines Kunden wissen. Ashford fügte hinzu, dass das HMRC in den letzten fünf Jahren verstärkt gegen sogenannte "Enabler" vorgegangen ist. Dementsprechend ginge es nicht nur um die Fragen, ob ein Non-Dom seine Steuererklärung korrekt eingereicht hat, sondern wer davon wusste, sofern dies nicht geschehen ist.

Briefe als Hinweis

Mitte September hat das HMRC eine Reihe von Aufforderungsschreiben an Steuerausländer verschickt, von denen es annimmt die remittance basis für das Steuerjahr 2019/20 nicht gemeldet und bezahlt zu haben. Die Gebühr wird von denjenigen geschuldet, die als Nicht-Einwohner registriert sind, aber sieben von neun Jahren oder zwölf von 14 Jahren im Vereinigten Königreich gelebt haben.

Der Non-Dom-Status gilt für Einwohner des Vereinigten Königreichs, die ihren ständigen Wohnsitz im Ausland haben. Das bedeutet, sie müssen im Vereinigten Königreich keine Steuern auf ausländische Einkünfte zahlen, sofern diese Einkünfte in jedem Steuerjahr weniger als 2.000 £ betragen und nicht ins Vereinigte Königreich gebracht werden.

Nach sieben Jahren Wohnsitz müssen Non-Doms jedoch 30.000 Pfund zahlen, um weiterhin lediglich ihre im Vereinigten Königreich erzielten Einkünfte und Kapitalerträge versteuern zu können. Die Gebühr steigt dann auf 60.000 Pfund, wenn der Nichtansässige 12 von 14 Jahren im Vereinigten Königreich gelebt hat.

Finanzberater in der Pflicht

In dem Schreiben heißt es, die meisten Personen, die die Remittance-Basis in Anspruch nehmen möchten, wollen ordnungsgemäß Handeln, verstehen aber nicht immer die Gründe, warum eine Gebühr auftreten kann. Das HMRC erhofft sich von der Aktion unnötigen Aufwand und Kosten zu minimieren. Die angeschriebenen Personen haben 60 Tage Zeit, um Maßnahmen zu ergreifen.

Häufige Fehler sind laut Steuerbehörde die nicht Beantragung der remittance basis in der Steuererklärung, das nicht ankreuzen des Kästchens für den langfristigen Wohnsitzt, welches sich auf die Anzahl der Jahre bezieht, in denen sie im Vereinigten Königreich ansässig waren, oder fälschlicherweise die remittance basis angegeben zu haben.

Ashford sagte, der Ausgangspunkt für Finanzberater sei das Verständnis der Non-Dom-Regeln. Er fordert von den Beratern einen regelmäßigen Austausch mit den Kunden, um prüfen zu können, ob sie die Regeln des Non-Dom-Systems befolgen.

Sofern Sie in dem Vereinigten Königreich wohnhaft sind und Unterstützung bei Ihren steuerlichen Angelegenheiten wünschen, steht Ihnen die deutschsprachige Kanzlei St. Matthew gerne als fachkundiger Ansprechpartner zur Seite. Seit 2006 sitzt sie in Großbritannien und kann Sie umfassend beraten.

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