Thailand und Indonesien arbeiten an Visum für digitale Nomaden

Im August letzten Jahres führte Estland das weltweit erste Visum für digitale Nomaden ein. Zwei Monate später zog Dubai nach, während Kroatien in diesem Jahr neue Gesetze und 12-Monats-Visa für digitale Nomaden folgen ließ. Auch vier karibische Inselstaaten - Barbados, Bermuda, Anguilla und die Cayman-Inseln - sind auf den Zug aufgesprungen, um Mitglieder des lukrativsten und am schnellsten wachsenden Wanderarbeitertrends des digitalen Zeitalters anzuziehen.

Nach Angaben von Global Workplace Analytics ist die Zahl der Remote-Arbeitenden seit 2005 um 140 % gestiegen. Pieter Levels führt die Website nomadlist.com und geht davon aus, dass diese Zahl bis 2035 auf eine Milliarde Menschen steigen wird.

Thailand und Indonesien als Ziel digitaler Nomaden

Chiang Mai in Nordthailand ist seit Jahren ein Hotspot für digitale Nomaden mit Co-Working- und Konferenzräumen, sozialen Netzwerken und Unterstützungsdiensten und sogar Bildungskursen darüber, wie man als digitaler Nomade Geld verdient. Auch Bangkok, Taipeh und Phnom Penh haben sich mit ihrer modernen Infrastruktur, der exotischen Kultur, dem aufregenden Nachtleben und dem köstlichen Streetfood zu Drehkreuzen für Fernarbeiter entwickelt.

In Indonesien wird das schnell wachsende Surferdorf Canggu an der Westküste Balis von NomadList.com, einer Website, die mehr als 2.300 Reiseziele vergleicht, immer wieder als eines der attraktivsten Reiseziele für digitale Nomaden eingestuft. Die Beliebtheit der Insel bei Fernarbeitern hat dazu geführt, dass der Begriff "Silicon Bali" geprägt wurde.

"Canggu ist oft die Nummer eins, weil die Lebenshaltungskosten mit gut 1.300 Dollar niedrig sind, das Wetter gut ist, es schnelles Wi-Fi gibt, es sicher ist und der Ort viel Spaß mit Nachtleben, Restaurants, Mode und Yoga bietet", sagt Pieter Levels.

Implementierung des „Nomadenvisum“ eine Frage der Zeit

Noch hat kein einziges asiatisches Land ein spezielles Visum für digitale Nomaden eingeführt. Dabei könnten die Länder wirtschaftlich profitieren. Deutschland bietet ein Visum für Freiberufler an, das ausländische Arbeitnehmer zur Zahlung von Steuern an den Staat verpflichtet. Durch die Einführung eines digitalen Visums könnten Nationen wie Thailand und Indonesien von den Einkommenssteuereinnahmen der digitalen Nomaden profitieren.

Auf einer virtuellen Veranstaltung im vergangenen Jahr sagte der koordinierende Minister für maritime Angelegenheiten und Investitionen, Luhut Pandjaitan, dass er digitale Nomaden dazu einlade von Bali aus zu arbeiten und bereits daran gearbeitet werde ein spezielles Visum anzubieten. Aktuell reisen digitale Nomaden als gewöhnliche Touristen ein und verrichten ihre Arbeit in einer rechtlichen Grauzone.

Thailand ist auf dem besten Weg, das erste asiatische Land zu werden, welches ein Visum für digitale Nomaden einführt. Im vergangenen Dezember wurde ein Vorschlag der thailändischen Investitionsbehörde genehmigt, der es Freiberuflern erlaubt, im Rahmen des bestehenden "Smart Visa"-Programms bis zu vier Jahre lang aus der Ferne im Königreich zu arbeiten. Es müssen nur noch letzte Kleinigkeiten geklärt werden, bevor das Visum erhältlich sein wird.

Als Experten für internationales Steuerrecht hat sich unsere Kanzlei seit vielen Jahren auf digitale Nomaden spezialisiert. Wir helfen Mandanten, sich steuerlich korrekt zu verhalten, um keine Risiken einzugehen. Gerne stehen wir Ihnen auch im Rahmen eines ersten Beratungsgesprächs zur Verfügung.

 
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