Durch das Digital Nomad-Visum wird es offiziell: Malta heißt digitale Nomaden willkommen

Malta reiht sich in den aktuellen Trend mit ein. Nach Spanien und Kroatien folgt nun auch der im Mittelmeer gelegene Inselstaat mit seiner eigenen Version des Digital Nomad Visa. In der internationalen Community der digitalen Nomaden sorgt dies für positive Reaktionen (hier noch ein Link mit Reaktionen?). Denn die Insel hat so einiges zu bieten. 

Voraussetzungen für ein Digital Nomad-Visum

Offiziell heißt dieses Visum Malta Nomad Residence Permit. Dabei handelt es sich um eine Wohn- und Arbeitserlaubnis für Personen von außerhalb der EU, die sich auf Malta für ein Jahr lang niederlassen wollen. Um für das Visum zugelassen zu werden, muss man als digitaler Nomade in eine der folgenden Kategorien fallen:

  • Man hat einen Arbeitsvertrag mit einem Arbeitgeber, der seinen Sitz außerhalb von Malta hat.

  • Man ist Partner bzw. Anteilhaber eines im Ausland registrierten Unternehmens.

  • Man bietet auf freiberuflicher Basis Service für Kunden an, deren Niederlassungen sich im Ausland befinden und mit denen man nachweislich Verträge abgeschlossen hat.

Zudem muss man folgendes haben: 

  • ein gültiges Reisedokument eines Nicht-EU-Landes

  • ein monatliches Einkommen von über 2.700 Euro brutto

  • eine in Malta anerkannte Krankenversicherung

  • einen Kauf- oder Mietvertrag für eine Immobilie bzw. Unterkunft bei Bewilligung des Visums

Die Antragstellung läuft über die Residency Malta Agency, der gesamte Prozess dauert üblicherweise um die 30 Tage. Aufenthalte von weniger als 180 Tagen werden als National Visa eingestuft, nicht als Digital Nomad Residence Permit. Ein großer Vorteil an dem neuen Visum ist, dass Familienangehörige mit inbegriffen sind. Ehepartner (auch gleichgeschlechtliche) sowie minderjährige Kinder können somit ebenfalls registriert werden. 

Mit der Nomad Residence Permit sind Sie von der normalen Einkommensteuer befreit, da diese im Herkunftsland entrichtet wird. Allerdings unterliegt man, wie alle Personen auf Malta, der Mehrwertsteuer (18 %).

Niederlassung in Malta als EU-Bürger

Als EU-Bürger hat man es bei der Niederlassung in Malta natürlich etwas einfacher. Dennoch gilt hier, dass man nach einem Aufenthalt von über einen Monat meldepflichtig ist (ausgenommen sind Touristen). Wer dem nicht nachkommt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 232 Euro rechnen.

Das Free Independent Traveler Scheme (FIT)

Malta möchte den Tourismus ankurbeln. Durch die FIT-Initiative sollen wieder mehr Besucher auf die Insel gelockt werden. Gästen, die länger als drei Nächte bleiben, werden Vergünstigungen im Wert von insgesamt bis zu 200 Euro geboten. Darunter fallen viele Hotels und Restaurants. 

Hohe Impfquoten machen Malta auch aus gesundheitlicher Sicht attraktiv

Die Maßnahmen des Inselstaates in Bezug auf die Pandemie sind sehr strikt. Maskenpflicht gilt noch immer in Innen- und Außenbereichen. Ausgenommen sind Kinder unter drei Jahren oder Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können. Mehr als 90 % der Malteser sind bereits zweifach geimpft, eine der höchsten Quoten in Europa. Laut dem ECDC (European Centre for Disease Prevention and Control) blieb Malta deswegen von einer weiteren Welle im Winter weitestgehend verschont. Als Besucher auf Malta muss man vollständig geimpft sein, um eine 14-tägige Quarantäne zu umgehen.

Malta setzt auf Grün

Auch was Nachhaltigkeit betrifft, befindet sich Malta ganz weit vorne. Die Insel steht an 10. Stelle des Global Sustainability Index. Letztes Jahr startete Malta die Kreislaufwirtschaft, ein Konzept, welches Hersteller für die Nachhaltigkeit ihrer Produkte und anfallende Abfälle verantwortlich macht. Dadurch sollen Wiederverwendung, bewusstes Recycling und die Vermeidung von unnötigem Konsum gefördert werden. In der Tourismusbranche hat Malta das Green Mobility Programm ins Leben gerufen, wodurch Touristen die Option gegeben wird, sich auf umweltfreundliche Weise auf der Insel fortzubewegen, etwa per Fahrrad, Elektrofahrzeug oder Shuttle-Bus. In der Gastronomie wird Wert auf lokal produzierte Lebensmittel und vegetarische bzw. vegane Alternativen gelegt. Malta ist tatsächlich ein Hotspot, was fleischfreie, kulinarisch hochwertige Restaurants anbelangt. 60 % der Lebensmittel kommen übrigens von der grünen Insel Gozo im Norden des Landes.

Krankenversicherung auf Malta

Als digitaler Nomade ist man auf Malta am besten mit einer privaten Krankenversicherung abgesichert. Je nach Vorerkrankungen, Alter und Leistungskatalog betragen die monatlichen Kosten dafür unter 100 Euro bis zu mehreren Hundert Euro im Monat. Des Weiteren ist es auf Malta auch möglich, Behandlungen aus eigener Tasche zu bezahlen. Für digitale Nomaden gibt es mittlerweile viele Anbieter und Optionen, was das Thema Krankenversicherung betrifft. Oftmals ist ein Schutz sinnvoll, der in mehr als einem Land gilt. 

Falls Sie weitere Fragen zum Leben als digitaler Nomade haben, können Sie uns gerne kontaktieren. Zudem ist Malta als Auslandssitz für Unternehmen aufgrund der niedrigen Steuern äußerst attraktiv. Gerne beraten wir Sie auch hierzu. 

 
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