Welche Vor- und Nachteile bringt der „neue“ RNH-Status in Portugal?

Ausländer profitieren mit dem RNH- bzw. NHR-Status in Portugal seit 2009 von 0% auf Auslandseinkünfte sowie einer Einkommensteuer-Flatrate von 20% für bestimmte Berufsfelder, Geschäftsführer und Co. 2020 wurde dafür ein Update beschlossen, das insbesondere Renten und Pensionen umfasst. Diese unterliegen fortan einem Sondersteuersatz von 10%. Für viele deutsche Pensionisten eine Verschlechterung – generell aber immer noch vorteilhaft im Vergleich zu Deutschland. 

Wer ist von der Regelung betroffen?

Die Neuerung beim NHR-Sonderstatus betrifft in erster Linie Rentner. Während ausländische Altersbezüge, Pensionen und Renten bis dahin steuerfrei waren, werden diese von nun an pauschal mit 10% besteuert. Für alle anderen Zugezogenen, die als residente não habitual gelten, ändert sich damit nichts. Übrige Auslandseinkünfte wie Dividenden, Zinsen etc. bleiben mit 0% Besteuerung weiterhin steuerfrei.

Bedeutet der aktuelle RNH-Status automatisch eine Verschlechterung?

Der veränderte RNH-Status wirkt sich nicht zwingend schlechter aus. Im Falle eines deutschen Rentners, dessen Bezüge vormals dank des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen Deutschland und Portugal steuerfrei blieben, stellt die Neuerung natürlich eine Verschlechterung dar. Im Vergleich zu einer normalen Besteuerung in Deutschland mit dem dortigen Steuersatz ist die neue portugiesische Gesetzgebung im Großen und Ganzen aber nach wie vor vorteilhaft. Altersbezüge, Renten und Pensionen werden von nun an einheitlich in Portugal mit 10% besteuert. Je nach genauer Situation kann der Status damit sogar eine Verbesserung bedeuten.

 
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Spanien: Hohe Impfquote und keine Steuern auf Auslandseinkünfte

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