Steuergünstige Wohnsitzländer

Steuern sparen in Serbien: Europas unterschätztes Steuerparadies

Ein Land außerhalb der EU, aber in Europa - ohne Reichensteuer, mit 3 % IP-Tax, 0 % Vermögensteuer und 100 % Kontrolle über dein Geld.

Serbien als Steuerparadies 

Serbien bietet eines der attraktivsten Steuersysteme Europas – einfach, klar strukturiert und international anschlussfähig. Der Körperschaftsteuersatz liegt bei nur 15 %, eine Gewerbesteuer gibt es nicht. Für Entwickler, Softwarefirmen und IP-lastige Geschäftsmodelle gilt ein IP-Box-Regime mit effektiv nur 3 % Steuerbelastung. Kapitalerträge, Dividenden und Zinsen werden pauschal mit 15 % besteuert, Mieteinnahmen mit 20 %. Es gibt keine Vermögensteuer und keine separate Reichensteuer. Für Privatpersonen bleibt auch das Einkommen bis zur oberen Mittelklasse steuerlich moderat. Einzigartig ist die Kombination aus niedriger Steuerlast, keiner CRS-Meldungspflicht und flexiblen Aufenthaltsregeln. Wer seinen steuerlichen Wohnsitz nach Serbien verlagert, profitiert damit von einem planbaren, schlanken Steuerumfeld, das sich ideal für Unternehmer, Investoren, Digitale Nomaden und Krypto-Anleger eignet.

Serbien ist nicht Dubai, nicht Zypern – aber vielleicht genau deshalb interessant. Der Binnenstaat auf dem westlichen Balkan hat sich in den letzten Jahren zu einem Geheimtipp für Unternehmer, Investoren und digitale Nomaden entwickelt, die eine stabile Basis in Europa suchen – mit niedrigen Lebenshaltungskosten, überraschender Offenheit gegenüber Ausländern und einem Steuersystem, das vor allem eines bietet: Planbarkeit.

Was viele nicht wissen: Serbien erhebt nur 15 % Körperschaftsteuer und 10 % auf Dividendenohne Reichensteuer, ohne progressiven Tarif für Unternehmensgewinne. Private Auslandseinkünfte – etwa aus Kapitalvermögen – bleiben für viele Zuzügler sogar komplett steuerfrei, sofern sie nicht in Serbien „realisiert“ werden. Wer zudem strategisch investiert oder qualifizierte Arbeit mitbringt, profitiert von speziellen Förderprogrammen und Steuererleichterungen für sogenannte „strategische Projekte“ oder impatriierte Fachkräfte.

Genau hier liegt die Chance: Während klassische Steueroasen unter zunehmendem Druck von OECD und EU geraten, fliegt Serbien unter dem Radarnicht Teil der EU, kein Mitglied der CRS-Datenweitergabe, und mit einer Verwaltung, die sich in vielen Fällen pragmatischer zeigt als ihre westlichen Pendants. Die Aufenthaltsgenehmigung lässt sich über Firmengründung, Immobilienkauf oder Geschäftsaktivitäten relativ einfach sichern – mit geringer Bürokratie und niedrigen Mindestanforderungen.

Ein entscheidender Vorteil gegenüber vielen exotischen Niedrigsteuerländern: Serbien ist ein echtes Land zum Leben. Mit vier Jahreszeiten, historischen Städten, westlichen Supermärkten, gutem Internet und einer lebendigen Kulturszene ist es ein Ort, an dem man sich nicht nur steuerlich niederlässt, sondern auch wirklich leben kann – inklusive Langzeitperspektive, Immobilieneigentum, Familiengründung und Bildungszugang für Kinder.

Natürlich gibt es auch Schattenseiten. Das Gesundheitssystem ist funktional, aber nicht international – wer hohe Standards erwartet, muss auf private Anbieter oder Auslandsbehandlungen ausweichen. Die politische Landschaft ist geprägt von Stabilität unter autoritären Vorzeichen – kein Risikofaktor, aber ein Kulturschock für westlich sozialisierte Zuzügler. Und auch wenn Serbien wirtschaftlich wächst, bleibt die Korruption ein Thema – vor allem im Bau- und Immobiliensektor.

Aber wer ein steuerlich entspanntes Standbein in Europa sucht – mit echtem Eigentum, moderatem Klima, niedriger Kostenstruktur und der Möglichkeit, als Unternehmer oder Anleger fast ungestört zu wirken, findet in Serbien eine unterschätzte Option. Keine Blacklist, keine Zwangsmitgliedschaft in der EU – dafür ein Land im Aufbruch, mit Platz für Gestaltungsspielraum.

Serbien ist kein klassisches Steuerparadies. Aber vielleicht genau deshalb ein Ort, an dem steuerlich denkende Auswanderer endlich wieder atmen können.

Serbien auf der Karte 

Serbien ist kein Land, das sich auf Postkarten reduziert. Es ist ein Land, das man durchfahren, durchstreifen, durchleben muss. Wer über die sanften Hügel von Šumadija fährt, sieht keine spektakulären Panoramen wie in der Schweiz – und doch weitet sich das Herz. Die Landschaft atmet – leise, ruhig, kraftvoll.

Im Norden streckt sich die Pannonische Tiefebene weit und offen – Felder, Mais, Sonnenblumen, sanfte Straßen, durchzogen von der Donau, die Serbien nicht nur geografisch, sondern seelisch teilt. Städte wie Novi Sad wirken wie aus der Zeit gefallen – charmant, entspannt, ein bisschen melancholisch. Hier lebt man mit der Natur, nicht gegen sie.

Im Süden beginnt ein anderes Serbien – wild, bewaldet, gebirgig. Die Karpaten und Dinariden formen eine stille Grenze zur Welt, durchbrochen von Schluchten, Thermalquellen und Klöstern, die seit Jahrhunderten zwischen den Bäumen stehen wie Wächter einer alten Seele. Orte wie Zlatibor oder Tara bieten nicht nur klare Luft, sondern das Gefühl, dass hier Zeit etwas anderes bedeutet. Langsamer, echter, wärmer.

Und dann ist da Belgrad – diese widersprüchliche Hauptstadt, wo Sava und Donau sich küssen, wo Betonburgen auf Jugendstil treffen und Kaffeehäuser die Nacht vertreiben. Eine Stadt mit Balkan-Wut, Wiener Charme und einem Nachtleben, das mehr heilt als zerstört.

Serbien hat keine perfekte Geografie. Aber genau darin liegt sein Reiz. Es ist ein Land zum Entdecken, nicht zum Abhaken. Es ist nicht schön im klassischen Sinn – sondern eindringlich, erdig, lebendig. Wer sich darauf einlässt, spürt: Diese Landschaft will keine Touristen beeindrucken. Sie will Bewohner. Sie will, dass man bleibt.

Das sagen andere über Serbien

  • Wer touristisches Neuland entdecken will, muss nicht weit fahren: Serbien ist, anders als Kroatien und Montenegro, kein gefragtes Reiseziel. Dabei überrascht die Vielfalt des Landes, die von sozialistischem Brutalismus bis zu geheimnisvollen Marschlandschaften reicht.

    Kreuzfahrt zum Nordpol? Expedition durch Amazoniens Regenwald? Per Postschiff nach Tristan da Cunha? Alles machbar. Weiße Flecken gibt es auf der Weltkarte des modernen Reisenden kaum noch; egal, wie weit entfernt das Reiseziel auch sein mag. Doch ein weitgehend unentdecktes Fleckchen wartet quasi vor der Haustür. Und wird hartnäckig übersehen: Serbien. Nur 100 Flugminuten – und doch gefühlt: Jahre – von Deutschland entfernt..

    Das skeptische Desinteresse ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass Serbien jahrelang Europas politischer Paria war. Im Frühjahr 1999 war es als „Rest-Jugoslawien“ der erste Kriegsgegner der Nato seit deren Gründung. Verbunden ist diese Ära mit Kriegsverbrechern wie Radovan Karadzic und Ratko Mladic, mit Sarajevos Sniper Alley und dem von Serben verübten Massaker von Srebrenica.

    Dieses üble Image wirkt nach, auch wenn Serbien inzwischen offizieller EU-Beitrittskandidat ist. Ein gefragtes Reiseland ist es bis heute nicht, anders als die Nachbarn Kroatien und Montenegro, die ebenfalls aus der jugoslawischen Konkursmasse hervorgegangen sind. Dabei lohnt es sich, diese große Unbekannte auf dem Balkan zu entdecken, denn sie ist so vielfältig wie überraschend.

    Es gibt ein sehenswertes reiches Kulturerbe, aber eben auch eine konsequente Abwesenheit vom Zeitgeist, der Serbien zu einer Art europäischem Anderland macht. Auch wer Hunderte Kilometer über Land fährt, bekommt nur vier, fünf Solardächer zu sehen; von Windparks und Ladesäulen ganz zu schweigen. Autoposer sind in soundgetunten Sportwagen (natürlich mit Verbrennermotor) unterwegs. Vegane Lokale oder dezidiert vegetarische Gerichte auf Speisekarten sucht der Gast vergebens. Es gilt das Motto: „Wer kein Fleisch isst, nimmt halt Gulasch oder Cevapcici.“ Und spült mit reichlich Alkohol nach.

    So erscheint Serbien wie ein politisch nicht ganz korrektes Nostalgie-Reservat. Doch auch das kann Spaß machen. Sechs Tipps für eine Horizonterweiterung.

    Belgrad: Brutalismus und Partyboote

    Auf den ersten Blick sieht es auf Belgrads Promeniermeile Obilicev Venac aus wie in vielen europäischen Metropolen: ein Straßencafé neben dem anderen. Sie sind bestens besucht und immer Garant für guten, starken Espresso. Doch auf den zweiten Blick ist der Unterschied erkennbar (und auch zu riechen): Überall steigen dichte Qualmwolken empor. Das Thema Nichtraucherzone ist für Serben, so scheint es, komplett irrelevant.

    Auf der parallel verlaufenden Kneza Mihaila bestimmen Textilgeschäfte das Bild, doch statt internationaler Ketten überwiegt hier Mode „made in Serbia“. Die Straße führt hinüber zur Festung Belgrad: Ein historisches Monument mit Siegessäule, Festungsgräben, Wehrtürmen, mit tollem Blick hinab auf Donau und Save – und mit einem Militärmuseum, das am Fuß der dicken Festungsmauern stolz Panzer und Haubitzen, Kanonen und Raketen präsentiert. So etwas bieten wiederum nicht viele europäische Metropolen, schon gar nicht mitten im Stadtzentrum.

    Auch außerhalb ist Belgrad besonders: Etwa im Stadtteil Novi Beograd – der ist ein Traum für Brutalismus-Fans. Rabiate Betonburgen mit Seitenlängen von 400 Metern wurden hier nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Boden gestampft, in einer für Europa seltenen Dichte. Zu den herausragenden Bauten gehören die 115 Meter hohen Genex-Doppeltürme, die auch als Belgrads westliches Stadttor bezeichnet werden. Und der Avala-Fernsehturm, ein 205 Meter hohes Betonmonstrum, das 1999 durch Nato-Angriffe zerstört, aber bis 2009 nahezu baugleich wieder hochgezogen wurde.

    Besonders ist auch Belgrads Ruf als Partymetropole. Dabei spielen die Clubs und Partyboote auf Donau und Save die Hauptrolle. Am Neujahrsmorgen ging zwar die auf Stelzen gebaute, heillos überfüllte Partylocation „Freestyler“ in der Save unter, zum Glück ohne Todesopfer, aber Clubs wie „Splav River“ oder „HotMess“ heizen dem Publikum weiter ein. Auch im Nightlife-Viertel Skadarlija startet allabendlich der große Schaulauf: Viele Männer tragen mächtige Bizepspakete und Nackenmuskelstränge spazieren, an ihrer Seite herausgeputzte Damen, die auf hohen Absätzen und mit knappem Textil über das Kopfsteinpflaster staksen.

    Wer den Rausch der Nacht fortsetzen will, besichtigt am nächsten Tag am besten die Belgrade Urban Distillery. Hier reift Rakija in Fässern – Serbiens feuriger, doppelt destillierter Obstbrand. Zum Mittagsmenü wird er in der Destillerie großzügig ausgeschenkt: zu jedem Gang ein anderer Schnaps.

    Novi Sad: Die zweitgrößte Stadt in Serbien

    Eine Stunde nordwestlich der Hauptstadt liegt Novi Sad in der Vojvodina. Serbiens zweitgrößte Stadt ist ein Multikulti-Juwel, wo neben Serben ein Dutzend anderer Nationalitäten lebt. Dutzende Straßencafés (ebenfalls mit Qualmwolken) säumen die Fußgängerzone. Die Gassen im Ausgehviertel zwischen Svetozara Miletica, Mite Ruzica und Zmai Jovina überraschen mit Murals, coolen Bars und schicken Lokalen.

    Nach der Vertreibung der Osmanen gehörte Novi Sad zu Österreich-Ungarn, Habsburger Stuck-und-Schnörkel-Architektur prägt das Gesicht der Altstadt bis heute. Dort verbergen sich hinter Torbögen langgezogene Patios. Mal als Passagen mit viel Patina, mal mit Balkons, Terrassen, Geschäften und kleinem Topfpflanzendschungel.

    Petrovaradin, heute ein Stadtteil von Novi Sad, war bei seiner Fertigstellung im 18. Jahrhundert Europas größte Festung, mit 12.000 Schießscharten, 400 Kanonen und 16 Kilometer unterirdischer Gänge, die sich durch den Fels ziehen. Immerhin setzt man in dieser Festung auf weniger martialische Töne als in Belgrad: Seit 2001 steigt hier regelmäßig das „Exit“, eines der größten Musikfestivals Südosteuropas, entstanden aus einer Studentenbewegung, die die weltoffene Seite Serbiens zeigen will.

    Fruška Gora: Wein, Mufflons und Orchideen

    Der 80 Kilometer lange Höhenzug Fruška Gora zieht sich quer durch die Vojvodina. Der Nationalpark ist Lebensraum von über 30 Orchideenarten, von Luchs, Mufflon, Kaiseradler und Salamander. Die Römer nannten den Höhenzug Alma Mons, „fruchtbarer Berg“.

    Seit fast 2000 Jahren wird dort Wein angebaut. Das Weingut Deuric setzt vor allem auf autochthone Rebsorten. Und auf eine Züchtung aus Kadarka und Cabernet-Sauvignon, die nach dem im heutigen Sremska Mitrovica geborenen Römerkaiser Probus benannt wurde, auf den man in Serbien bis heute stolz ist.

    Marcus Aurelius Probus regierte nur sechs Jahre lang in Rom. Kurz vor seinem Tod kassierte er im Jahr 280 das Verbot, außerhalb der italienischen Halbinsel Rebstöcke anzupflanzen. Damit begann der Weinbau an Rhein und Mosel – und eben in der Vojvodina im heutigen Serbien. Der in der Fruška Gora gekelterte Rotwein Probus 276 ist von überraschend guter Qualität, mit Noten von Pflaumen, Gewürznelke und Schokolade.

    Zasavica: Esel liefern Milch und Käse

    Nicht weit entfernt, im Naturreservat Zasavica, streifen gut 400 Balkanesel durch die Marschlandschaft. Die Serben nennen diesen moorigen Landstrich auch „totes Wasser“. Er erweist sich aber als quicklebendig. Die Lufthoheit hat der Seeadler mit 250 Zentimetern Spannweite. Durch das Save-Altwasser staksen ornithologische Raritäten wie Schwarzstorch, Nachtreiher, Ibis und Tüpfelsumpfhuhn. Hin und wieder staken auch Einheimische mit flachen Kähnen durch die Wasserläufe, auch Biber schwimmen vorbei.

    „In den höchstens zwei Meter tiefen Altwassern liegen neun Meter Schlamm“, sagt Guide Vuk, der durch das Reservat führt. „Und im Wasser leben Süßwasser-Medusen“ – diese zarten Wesen, die zu mehr als 99 Prozent aus Wasser bestehen, seien ein sicheres Indiz für den funktionierenden Umweltschutz, ergänzt er.

    Die hiesigen Esel fühlen sich in dem Reservat ebenfalls wohl. Sie liefern Serbiens Superfood: Eselsmilch. Sie ist fettarm, proteinreich und enthält 60 Mal mehr Vitamin C als Kuhmilch. Ein Liter kostet allerdings 40 Euro, weil Balkanesel-Stuten nur 0,2 Liter Milch am Tag geben, sofern sie dreimal täglich von Hand gemolken werden.

    Diese Mühe nimmt Slobodan Simic, Chef des Reservats, auf sich, denn er braucht die Milch für seinen Pule-Käse, den er hier herstellen lässt. 25 Liter werden für ein Kilo der Spezialität benötigt. Besucher lässt Simic gratis kosten – was nicht selbstverständlich ist, wo doch jeder Käsewürfel einen Wert von ein paar Euro hat. Der Geschmack ist erstaunlich unauffällig, vergleichbar mit spanischem Manchego. Angesichts des Kilopreises von 1000 Euro hält sich die Kaufbereitschaft heute jedoch in Grenzen.

    Ovcar-Kablar-Schlucht: Schnaps im Kloster

    Weiter im Süden, zwischen den Bergen Ovcar und Kablar, mäandert die Westliche Morava in hübschen Schleifen vor sich hin. Dort liegt direkt am Fluss das Kloster Manastir Nikolje. Die junge Äbtissin führt durch ihr Reich, dessen Höhepunkt zum einen die schönen Kirchenfresken aus dem späten 16. Jahrhundert sind, zum anderen der Rakija-Schnaps aus eigener Produktion, den sie Klosterbesuchern ungefragt serviert.

    Wer das Landschaftspanorama genießen will, muss in die Pedale treten: Ein 15-Kilometer-Rundkurs für Mountainbikes führt hoch zum Gipfel des Kablar. „Von dort hat man den besten Blick auf die Flussschleifen“, sagt Dejan Zvikovic, der für die 150 Kilometer langen Biketrails im Zlatibor-Gebirge zuständig ist.

    Die Bergregion ist für ihren Reichtum an Heilkräutern wie Tausendgüldenkraut oder Gelber Enzian bekannt. Zlatibor selbst wirkt mit seinen plumpen Neubauten, den vielen Wett-Bars und Fastfood-Buden allerdings wie eine balkanische Variante der Alpen-Rambazamba-Heimstatt Sölden. Also nichts wie weg und weiter nach Westen.

    Küstendorf: Skurrile Utopie ohne Küste

    Gut fünf Kilometer von der Grenze zu Bosnien entfernt liegt einer der merkwürdigsten Orte Serbiens: Küstendorf, auf Serbisch auch Drvengrad (Holzstadt) genannt. Der balkanische Bewegtbild-Berseker Emir Kusturica hat dieses Dorf in traditionell serbischer Bauweise mitsamt orthodoxer Kapelle mitten in den Bergen errichten lassen und hier seinen Film „Das Leben ist ein Wunder“ gedreht. Die Zimmer in den rustikalen Holzhäusern werden an Gäste vermietet. Zur Dekoration stehen über das Dorf verteilt alte Ostblockautos herum.

    So sonderbar wie der Ort selbst ist der Name, denn die Adria ist gut 200 Kilometer entfernt. Küstendorf ist ein Touristenmagnet, allerdings umstritten, lockt er doch aufgrund seiner nationalen Ausrichtung auch ein Publikum an, das der Serbien-über-alles-Ideologie anhängt.

    Trotz der Kritik findet in dem Nest alljährlich im Januar ein international beachtetes Film- und Musikfestival statt. Durchaus mit hochkarätiger Besetzung: Stars wie Johnny Depp, Jim Jarmusch oder Isabelle Huppert kamen schon vorbei. Sie waren offensichtlich neugierig auf diesen merkwürdigen Ort, der in seiner Skurrilität so wunderbar exemplarisch ist für das komplette Land.

    Quelle: WELT online vom 17.11.2023; Bericht: Peter Pfänder; https://www.welt.de/reise/nah/article248228040/Urlaub-in-Serbien-Die-grosse-Unbekannte-auf-dem-Balkan.html

  • Belgrad, die Balkanmetropole wird oft mit Berlin verglichen: Serbiens Hauptstadt hat eine junge, wilde Kunstszene, einen Mix der Kulturen und gibt sich offen für alles und jeden. Wir geben Tipps für die Stadt an der Donau

    Belgrad im Überblick

    Allgemeine Landesinformationen:

    Belgrad (serbisch "Beograd") ist die Hauptstadt der Republik Serbien, einem bergigen Land im Herzen Balkans, das Karl May "das Land der Balkanschluchten" genannt hat. Mit seinen fast 80.000 Quadratkilometern ist Serbien in etwa so groß wie Tschechien oder Österreich.

    Beste Reisezeit für Belgrad:

    Die serbische Hauptstadt Belgrad zeigt sich im Frühling und Herbst von ihrer schönsten Seite. Heiß wird es in der Stadt vom Juni bis September, Temperaturen über 30 Grad laden dann ein, am "Belgrader See", auf der Insel Ada Ciganlija ins Wasser der Save zu springen. Vom November bis März ist Belgrad meistens grau, die marode Schönheit der barocken Fassaden geht im Grauschleier unter. Wintertemperaturen, je nach Winter, von minus 20 bis plus 15 Grad.

    Geschichte der Stadt:

    Fast 500 Jahre herrschten in Zentralserbien die Osmanen, im fruchtbaren Norden, in der Vojvodina, die Habsburger. Bis zu den Balkankriegen in den 1990er Jahren gehörte Serbien zu Titos Jugoslawien, nach dem Sturz von Milosevic begann im Jahr 2000 die Demokratisierung des Landes. Seit 2012 ist Serbien der Beitrittskandidat der EU, ob und wann es so weit sein wird, ist fraglich.

    Auf zwanzig Belgrader Hügeln leben zwei Millionen Menschen, die, so scheint es, immer unterwegs sind. Ganz Belgrad ist wuselig und bunt und lebendig. Pita, Bourek und Pizza gibt es an jeder Ecke, Bars, Bistros und Restaurants genauso. Bei Ethnosound und Brassorchestra kennt das legendäre Nachtleben keine Sperrstunde: An den Flüssen Save und Donau wird bis zum Sonnenaufgang gefeiert, getanzt, getrunken.

    Auf zwanzig Belgrader Hügeln leben zwei Millionen Menschen, die, so scheint es, immer unterwegs sind. Ganz Belgrad ist wuselig und bunt und lebendig. Pita, Bourek und Pizza gibt es an jeder Ecke, Bars, Bistros und Restaurants genauso. Bei Ethnosound und Brassorchestra kennt das legendäre Nachtleben keine Sperrstunde: An den Flüssen Save und Donau wird bis zum Sonnenaufgang gefeiert, getanzt, getrunken.

    Belgrads Geschichte: Kelten, Goten, Osmanen und andere Herren der Festung Kalemegdan

    Die ehemalige Festung Kalemegdan, der Urkern Belgrads, hat in den letzten 2000 Jahren viele Herrscher gesehen: Kelten nannten Belgrad "Singidunum", und das war vor 2000 Jahren. Nach Römern folgten Hunnen und Goten, Slawen und Griechen kamen im 7. Jahrhundert und nannten ihre Siedlung "Weiße Stadt", "beo–grad". Die Osmanen blieben fast 500 Jahre.

    Dank ihrer liberalen Religionspolitik blieb Belgrad eine offene Stadt. Sephardische Juden kamen im 14. Jahrhundert, als sie von der iberischen Halbinsel durch die Inquisition vertrieben wurden. Schwaben und Franken, die Kaiserin Maria-Theresia in der Pannonischen Ebene angesiedelt hatte, mussten nur die Donau überqueren, und schon wurden sie zu Bürgern Belgrads.

    Durch Jahrhunderte war Belgrad eine begehrte Handelsstadt, aber auch eine Stadt, in der Krieg und Frieden oft schnell wechselten. Hitlers Bomben kamen 1941, zuletzt fielen NATO-Bomben auf Belgrad 1999, als Antwort auf den Kosovo-Krieg. Die beklemmenden Jahre der Milošević-Zeit sind seit 2000 vorbei und Belgrad mausert sich zu einer selbstbewussten europäischen Metropole, ist vibrierend, lustvoll und bejahend.

    Knez Mihajlova – die begehrteste Straße Belgrads

    Die Prachtstraße der Altstadt von Belgrad ist die Knez-Mihajlova. Sie befindet sich im Herzen von Belgrad, in dem Geschichte und Gegenwart verwoben sind. Wiener Melancholie und Triestes Grandezza an prunkvoll verzierten Jugendstilbauten grüßen. In der unmittelbaren Nähe orientalische Spuren am Minarett der Bajrakli-Moschee aus dem 16. Jahrhundert. Davidsterne an Häusern der Judengasse erinnern an Belgrads lange jüdische Tradition, goldenen Türme der orthodoxen Domkirche sind Zeugen der Staatsreligion.

    Die Einkaufsstraße und Schlendermeile von Belgrad ist zu jeder Tageszeit voller Menschen. An ihrem Ende beginnt Kalemegdan, Belgrads größte Parkanlage. Die alte türkische Festung wacht über die Flüsse, die Belgrad umarmen. Hier, unter der Burg, wälzt sich die dicke Save in die mächtige, träge Donau, der Blick ist grandios.

    Kulinarisch unterwegs: Restaurant-Tipps für Serbiens Hauptstadt

    Die baulichen Widersprüche, die in Belgrad nahtlos in einander übergehen, machen aus der Balkanmetropole einen gelungenen Mix: Belgrad ist zugleich europäisch, orientalisch und mediterran. Und wenn auch Belgrad gleichzeitig prachtvoll und schmuddelig ist, die Tochter der Save und Donau hat eine berauschend positive Energie und die spiegelt sich auch im Essen wider. Am Straßenrand weht in Belgrad der Duft der gerösteten Maronen, ein paar Schritte weiter werden Maiskolben gar.

    Flanieren, schlendern, schaufensterbummeln, ganz Belgrad lebt auf der Straße, mampft und schmatzt Pitas, Bourek und Pizza, die es alle paar Meter zu kaufen gibt. Wer in Belgrad exquisit essen will, der geht zumKlub kniževnika (Literatenclub), in der Nähe der Knez Mihajlova, oder läuft vom Kalemegdan runter zur Hafenpromenade. Hier, in Beton hala (Betonhalle), direkt am Saveufer ist in den ehemaligen Speichern eine Fressmeile erster Güte untergebracht. Tapas, Sushi, Pasta, aber auch serbische Nationalgerichte können bei Sonnenuntergang genossen werden.

    Kein Markt ohne "kafana"

    "Kalenić pijaca", ist nur einer von 30 Belgrader Märkten, die täglich stattfinden. Alles was das Herz begehrt gibt es hier zu kaufen: Ziegenkäse jung und alt, eingelegte grüne Tomaten, halbe Schweine und frische Fische. Das schwerflüssige, grüngelbe Olivenöl lagert in alten Holzfässern, aber es gibt noch mehr: Glühbirnen, Nägel, Antikes und Nachgemachtes – ein täglicher Flohmarkt gehört dazu. Bauernmärkte sind nicht nur der Bauch der Hauptstadt, sondern auch die Seele Belgrads. Und: Ein Bauernmarkt ohne eine "Kafana" gleich um die Ecke ist kein richtiger Markt.

    Kafana? Eine Kneipe? Ein Bistro? Ein Restaurant? Kafana ist all das - ein Ort, an dem man wählen darf: Zeitunglesen und Kaffeetrinken, oder den Balkan-blues mit Bohnensuppe, Ćevapčići und Sliwowitz genießen. Ursprünglich ein türkisches Kaffeehaus, in dem nur Kaffee serviert wurde, wandelte sich Kafana zu einer balkanischen Institution, einem Ort, an dem nicht nur gegessen, getanzt und gesungen wird. Kafana ist bis heute ein Ort der Begegnung, hier wurden Verschwörungen geschmiedet, Hochzeiten gefeiert und Tote betrauert. Diese traditionsträchtigen Orte verschwinden leider, Orašac oder Stara Hercegovina sind noch da, wer weiß wie lange noch.

    Das kreative Herz Serbiens

    Kürzlich hat die BBC Belgrad zu fünf kreativsten Städten der Welt erklärt. Es sei vor allem die junge Kunstszene, so die BBC, die Belgrad so spannend macht. Events wie Oktobersalon, (Oktobarski salon) würdigen jedes Jahr junge Künstler, Galerien und Show rooms gibt es in Belgrad an jeder Ecke.

    Das Museum der zeitgenössischen Kunst (Muzej savremene umetnosti) in Belgrad zählt zu den wichtigsten Kulturbauten des Landes und zeigt jugoslawische sowie serbische Kunst von 1990 bis heute, darunter auch Exponate von Marina Abramović der weltbekannten Künstlerin aus Belgrad.

    Das Zepter-Museum, untergebracht in einem der schönsten Jugendstil-Häuser in der Knez-Mihajlova, hütet die bedeutendsten Werke der modernen serbischen Kunst. Und überhaupt: Täglich gibt es Vernissagen, Konzerte und Rockkonzerte, Buchvorstellungen, Theater und Kabarett, was Kunstszene angeht, kann sich Belgrad ruhig mit Berlin messen.

    Architektur: Brutalismus-Traum in Belgrad

    Das Straßenbild Belgrads besticht nicht mit seiner Schönheit. Während Gründerzeithäuser die Altstadt von Belgrad zieren, manche verfallen, manche "verhübscht", glänzt Neu Belgrad mit "Brutalismus", einer Bewegung in Kunst und Architektur. Brutalistische Architektur bedeutet vor allem: Viel roher Beton. Unverputzter Sichtbeton gab dem klotzigen Architektur-Stil seinen Namen. Vordenker war der berühmte Architekt Le Corbusier.

    Zwischen den 1960ern und 1980ern wurden öffentliche Gebäude, aber auch Wohnkomplexe und Denkmäler im brutalistischen Stil quer durchs Land, und so auch in Belgrad, errichtet. Sava centar, ein Kulturtempel und Genex-Turm, ein Bürogebäude, muss man unbedingt in Neu Belgrad besuchen. Das New Yorker Museum MOMA widmete 2018 gar eine große Ausstellung dem jugoslawischen "Brutalismus".

    Nachtleben: Angesagte Bars und Clubs in Belgrad

    Auch Belgrader Nächte sind lang, keine Sperrstunde, der Morgen kann kommen. "Splavovi" heißen die Party-Hausboote, die an Ufern der Save und Donau liegen und auf denen die Nächte durchgetanzt werden.

    Splav Freestylerliegt gegenüber der Betonhalle, in Neu Belgrad, und ist für seine Cocktails berühmt. Die Party steigt erst ab halb zwölf nachts und dauert, naja, solange die Füße und der Kopf tragen.

    Das Viertel Savamala in der Altstadt ist gespickt von Clubs, besonders in der Karadjordjeva Straße. Mladost (Jugend), Ludost (Verrücktheit), Radost (Freude) sind die angesagtesten.

    So vielfältig wie Balkanrhythmen

    Belgrad ist so vielfältig, so skurril, so widersprüchlich. Da ist Zemun, früher Grenzstadt zwischen Habsburgern und Osmanen, heute Belgrader Stadtteil, eine verschlafene Prinzessin an Donauufern. Da ist der riesige Chinesenmarkt in Neu-Belgrad, auf dem chinesisches Gemüse und glitzernde Stoffe verkauft werden.

    Belgrads Friedhof kann sich mit Pere lachaise in Paris messen, was Statuen und Mausoleen betrifft. Am Wochenende wird in Belgrad an allen Ecken und Kirchen geheiratet, die ganze Stadt klingt nach Balkanrhythmen, die von unzähligen Roma-Trompetern lautstark die Hochzeitsgäste begleiten.

    (…)

    Quelle: GEO.de online; Veröffentlichungsdatum unbekannt; Bericht:  Danja Antonović; https://www.geo.de/reisen/reiseziele/21827-rtkl-belgrad-quirlige-schnittstelle-zwischen-orient-und-okzident hhttps://www.geo.de/reisen/reiseziele/21827-rtkl-belgrad-quirlige-schnittstelle-zwischen-orient-und-okzident

So funktioniert das attraktive Steuersystem in Serbien 

Serbien ist steuerlich kein klassisches Niedrigsteuerland, aber strategisch äußerst interessant: niedrige einheitliche Steuersätze, kein automatischer Informationsaustausch (kein CRS), moderate Bürokratie und interessante Sonderregelungen für Zuzügler, Investoren und Unternehmer.

Die genauen Steuersätze finden Sie in Abschnitt VII: „Steuersätze in Serbien im Überblick“. Hier geht es zunächst um die Systematik, die steuerliche Ansässigkeit und die Zugangswege zum steuerlichen Wohnsitz.

1. Allgemeine Systematik des serbischen Steuerrechts

Das serbische Steuerrecht unterscheidet – wie viele andere Staaten – zwischen unbeschränkter und beschränkter Steuerpflicht:

🔹 Unbeschränkte Steuerpflicht für natürliche Personen

Eine natürliche Person gilt als in Serbien unbeschränkt steuerpflichtig, wenn sie dort ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hat. In diesem Fall unterliegt sie grundsätzlich mit ihrem Welteinkommen der serbischen Einkommensteuer – allerdings vorbehaltlich etwaiger Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), die Serbien mit zahlreichen Staaten abgeschlossen hat, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz.

🔹 Beschränkte Steuerpflicht für natürliche Personen

Wer in Serbien weder Wohnsitz noch gewöhnlichen Aufenthalt hat, unterliegt nur mit bestimmten, in Serbien erzielten Einkünften der Steuerpflicht (z. B. Mieteinnahmen, Dividenden serbischer Firmen, Arbeitseinkünfte aus serbischen Quellen).

🔹 Unbeschränkte Steuerpflicht für juristische Personen

Juristische Personen mit Sitz oder Geschäftsleitung in Serbien unterliegen mit ihrem Welteinkommen der Körperschaftsteuer.

🔹 Beschränkte Steuerpflicht für ausländische juristische Personen

Ausländische Firmen ohne Sitz oder Geschäftsleitung in Serbien sind nur mit ihren serbischen Einkünften steuerpflichtig (z. B. durch Betriebsstätten, Immobilien oder Lizenzgebühren).

2. Steuerliche Ansässigkeit: Wer gilt als ansässig?

🔹 Natürliche Personen gelten als in Serbien steuerlich ansässig, wenn

  • sie ihren Wohnsitz oder den Mittelpunkt ihrer Lebensinteressen in Serbien haben, oder

  • sie sich innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten mindestens 183 Tage in Serbien aufhalten (zusammenhängend oder mit Unterbrechungen).

🔹 Juristische Personen gelten als ansässig, wenn sie

  • in Serbien registriert sind, oder

  • ihre tatsächliche Geschäftsleitung (Ort der zentralen Entscheidungen) in Serbien befindet.

3. Wege zur steuerlichen Ansässigkeit in Serbien

Serbien bietet flexible Möglichkeiten zur Erlangung eines befristeten Aufenthalts – mit relativ niedrigem Aufwand und steuerlichen Vorteilen bereits ab dem ersten Jahr. Zwei gängige Wege für Investoren, Unternehmer und Selbstständige:

🔹 Aufenthalt durch Unternehmensgründung

Dies ist der einfachste und schnellste Weg, steuerlich in Serbien ansässig zu werden:

  • Sie gründen eine serbische GmbH (d.o.o.) – möglich bereits mit einem Stammkapital ab 1 EUR.

  • Die Gründung dauert i.d.R. 5–7 Werktage, eine physische Anwesenheit in Serbien ist nicht erforderlich.

  • Die Aufenthaltserlaubnis wird nach positiver Prüfung der wirtschaftlichen Aktivität des Unternehmens erteilt.

  • Ein Bankkonto kann in der Regel problemlos eröffnet werden – Serbien ist hier (noch) liberal und kein Teilnehmer am CRS-Automatiksystem.

👉 Aufenthaltstitel sind i.d.R. ein Jahr gültig und können um 1–3 Jahre verlängert werden.
👉 Nach 5 Jahren Aufenthalt (mind. 2,5 Jahre physische Präsenz) ist eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis möglich.

🔹 Aufenthalt durch Immobilienerwerb

Auch durch den Erwerb einer Immobilie lässt sich ein Aufenthaltsrecht begründen, allerdings:

  • Es gibt keine gesetzliche Mindestinvestition, aber die Behörden prüfen, ob die Immobilie zur Lebensführung geeignet ist.

  • Der Antrag wird individuell bewertet – ein Rechtsanspruch besteht nicht.

  • Das Heimatland des Antragstellers muss ein Gegenseitigkeitsabkommen mit Serbien haben – sonst ist Immobilienerwerb nicht möglich.

  • Ausländer dürfen in Serbien i.d.R. kein Land besitzen, nur Gebäude (EU-Bürger mit Ausnahmen unter Bedingungen).

👉 Der Ablauf ist deutlich langwieriger als bei der Firmengründung (Aufenthalt in Belgrad erforderlich, Bearbeitungszeit rund 35 Tage).
👉 Die Aufenthaltsgenehmigung wird für jeweils 1 Jahr erteilt und kann verlängert werden.
👉 Die Behörden prüfen, ob mindestens 6 Monate pro Jahr physische Präsenz im Land erfolgt.

Weitere Voraussetzungen für beide Wege:

  • Nachweis ausreichender finanzieller Mittel zur Selbstversorgung

  • Krankenversicherungsschutz (auch internationaler Schutz anerkannt)

  • Für Verlängerungen sind regelmäßig lokale Aktivitäten und Präsenz hilfreich

Fazit:

Serbien bietet ein steuerlich vorteilhaftes Umfeld und einen niedrigschwelligen Zugang zur Ansässigkeit für Unternehmer, Investoren und Privatpersonen – ohne Mindestinvestition, ohne CRS, und mit einem modernen DBA-Netzwerk. Der einfachste Weg führt über die Gründung einer eigenen d.o.o., aber auch der Immobilienerwerb kann zur steuerlichen Heimat führen – mit etwas Geduld und strategischer Planung.

Für wen sich der Umzug nach Serbien lohnt (und für wen nicht) 

Unternehmer

Mit einer einheitlichen Körperschaftsteuer von 15 % und klaren Regeln zur Steuerpflicht (nur dann unbeschränkt, wenn Sitz oder Geschäftsleitung in Serbien liegt), bietet Serbien Unternehmern ein äußerst planbares und international kompatibles Steuerumfeld – bei gleichzeitig moderaten Lebenshaltungskosten und hoher regulatorischer Flexibilität. Für viele ist es ein idealer Ort, um ein operatives Geschäft aufzubauen oder eine Holdingstruktur anzusiedeln.

Investoren

Für Investoren bietet Serbien eine überraschend breite Palette an Anreizen – insbesondere in Industrie, Logistik, Tourismus und IT. Dazu zählen:

  • Körperschaftsteuerbefreiung für mehrere Jahre (abhängig von Investitionshöhe und Arbeitsplatzschaffung)

  • Reduzierung der effektiven Steuerlast um bis zu 75 % bei bestimmten Großprojekten

  • Zollfreie Einfuhr von Maschinen, Rohstoffen und Zwischenprodukten

  • Mehrwertsteuerbefreiung in Freihandelszonen

  • Finanzielle Förderung von strategischen Investitionen

  • Zusätzliche kommunale Vergünstigungen wie reduzierte Gebühren für Bauland

Hinzu kommt: Serbien hat Freihandelsabkommen mit der EU, EAEU, Türkei und CEFTA, was für Produktionsstandorte und Exportgeschäfte hochrelevant ist.

Digitale Nomaden

Belgrad hat sich in den letzten Jahren zu einem Hotspot für digitale Nomaden in Südosteuropa entwickelt. Was Serbien attraktiv macht:

  • Einfache Aufenthaltsgenehmigung (z. B. über eigene Firma oder Immobilie)

  • Günstige Lebenshaltungskosten – insbesondere Miete, Essen und Mobilität

  • Stabile Internetinfrastruktur, Coworking-Spaces und offene Cafés mit WLAN

  • Englisch wird weit verbreitet gesprochen, vor allem in den Städten

  • Lebendige Expat-Community mit regelmäßigen Meetups

Auch wenn es (noch) kein offizielles "Digital Nomad Visa" gibt, sind die bestehenden Aufenthaltstitel vergleichsweise leicht zu bekommen und zu verlängern.

Krypto-Investoren & Händler

Serbien hat bereits 2021 ein gesetzliches Rahmenwerk für digitale Vermögenswerte geschaffen und gilt als kryptoaffin, ohne überreguliert zu sein:

  • Kapitalertragssteuer für Privatpersonen: 15 % auf Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen

  • Steuerbefreiung von 50 %, wenn der Gewinn binnen 90 Tagen ins Eigenkapital eines serbischen Unternehmens investiert wird

  • Rückerstattung der Kapitalertragssteuer binnen 12 Monaten bei Reinvestition

  • Ausländer unterliegen 20 % Steuer auf Krypto-Gewinne – sofern kein DBA greift

  • Mining und Token-Boni unterliegen Sonderregeln zur Anschaffungskostenberechnung

  • Schenkungs- und Erbschaftssteuer: 2,5 %, aber keine Grunderwerbssteuer auf Tokens

👉 Wer langfristig in Serbien lebt, kann durch geschickte Strukturierung seine Krypto-Erträge äußerst effizient gestalten.

📎 Mehr dazu unter: kryptosteuern.info

Rentner

Für Senioren mit Auslandserfahrung ist Serbien eine interessante Option:

  • Lebenshaltungskosten auf Osteuropa-Niveau, teils noch günstiger

  • Kultur, Kulinarik und Natur bieten viel Lebensqualität – ohne Massentourismus

  • Mieten sind extrem niedrig, auch in städtischen Lagen

  • Englischkenntnisse sind in den Städten hilfreich, aber keine Voraussetzung

Wer mit einer deutschen, österreichischen oder Schweizer Rente nach Serbien zieht, kann steuerlich gut planen – insbesondere wenn DBA greifen und die Rente aus einer gesetzlichen Quelle stammt.

Für wen Serbien nicht geeignet ist:

  • Wer auf westliche Standards im Gesundheitswesen angewiesen ist (es gibt gute Privatkliniken, aber kein flächendeckendes High-End-System)

  • Wer ein hohes Maß an administrativer Präzision oder Serviceorientierung erwartet – vieles funktioniert, aber nicht immer nach deutschen Maßstäben

  • Wer Serbien nur als Briefkastenlösung sieht – der Aufenthalt muss real begründet und zumindest teilweise physisch ausgefüllt werden

Fazit: Serbien ist kein klassisches Steuerparadies – aber ein echter Ort zum Leben, Investieren und Strukturieren. Wer sich auf das Land einlässt, kann viel Gestaltungsfreiheit mit einem modernen Steuerumfeld verbinden – in Europa, aber außerhalb der üblichen Pfade.

Besonderheiten beim Wohnortwechsel nach Serbien 

Allgemeine Informationen 

Die Republik Serbien ist ein Binnenstaat im Zentrum des westlichen Balkans mit einer Fläche von rund 88.500 km² und etwa 7 Millionen Einwohnern. Die Hauptstadt Belgrad zählt rund 1,4 Millionen Menschen und ist das wirtschaftliche, politische und kulturelle Herz des Landes. Serbien grenzt an Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Nordmazedonien, Kosovo, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro.

Nach dem Zerfall Jugoslawiens wurde Serbien 2006 ein eigenständiger Staat. Es ist heute ein EU-Beitrittskandidat und pflegt enge wirtschaftliche Beziehungen zur Europäischen Union, aber auch zu China, der Türkei und den Golfstaaten.

Die Landeswährung ist der Serbische Dinar (RSD). Euro sind in vielen touristischen Bereichen akzeptiert, jedoch nicht offiziell gesetzliches Zahlungsmittel.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die serbische Wirtschaft befindet sich in stabilem Wachstum:

  • BIP 2023 (nominal): ca. 66 Mrd. USD (nicht 11 Mrd., wie veraltet berichtet)

  • Wachstum 2022: 2,3 % – nach einem starken Rebound von 7,4 % in 2021

  • Strukturell wichtig: Dienstleistungen (über 50 %), Industrie (ca. 25 %), Landwirtschaft (unter 7 %)

Serbien zieht über 60 % der Direktinvestitionen am Westbalkan an – allein 2022 waren es 4,4 Mrd. EUR, ein Rekordwert. Das Land positioniert sich zunehmend als regionaler Logistik- und Produktionsstandort, aber auch als IT-Hub: Viele internationale Firmen haben seit 2022 Entwicklungszentren oder Shared Services Hubs in Serbien eröffnet.

Ein weiteres geopolitisches Projekt ist die Initiative „Open Balkan“, mit der Serbien wirtschaftliche und administrative Grenzen in der Region abbaut.

Aufenthalt & Einwanderung

EU-Bürger dürfen sich bis zu 90 Tage visumfrei in Serbien aufhalten. Wer dauerhaft bleiben will, kann eine befristete Aufenthaltserlaubnis beantragen – meist über:

  • Unternehmensgründung

  • Immobilienerwerb

  • Anstellung bei einer serbischen Firma

  • Selbstständige Tätigkeit oder Projektarbeit

  • Familienzusammenführung

Nach 5 Jahren befristetem Aufenthalt ist die Daueraufenthaltserlaubnis möglich. Ehepartner und minderjährige Kinder können in den Antrag einbezogen werden.

Eine Einbürgerung ist frühestens nach weiteren 5 Jahren Daueraufenthalt möglich, in Ausnahmefällen (z. B. Heirat mit einem serbischen Staatsbürger oder besonderen nationalen Interessen) auch früher.

Wichtig: Auch wenn kein physischer Aufenthaltspflicht besteht, prüfen die Behörden bei Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis regelmäßig, ob eine tatsächliche Präsenz im Land besteht.

Siehe dazu auch weiter oben Punkt „IV. 2. Ansässigkeit“. Zu ergänzen ist hier noch das Folgende: 

Begründung eines ständigen Wohnsitzes in Serbien 

Man kann sich für eine Daueraufenthaltsgenehmigung in Serbien qualifizieren, wenn man fünf Jahre lang einen genehmigten befristeten Wohnsitz hatten. Man kann seinen Ehepartner und Kinder unter 18 Jahren in seinen Antrag auf Daueraufenthaltsgenehmigung einbeziehen.  

Einbürgerung 

Fünf Jahre nach Erlangung der Daueraufenthaltsgenehmigung kann man die serbische Staatsbürgerschaft beantragen. 

Bankwesen & Zahlungsverkehr

Serbien ist (noch) kein Teilnehmer am Common Reporting Standard (CRS) der OECD – das bedeutet: Keine automatische Meldung von Kontoinformationen an ausländische Steuerbehörden. Diese Tatsache allein macht das serbische Bankensystem für viele international orientierte Unternehmer und Privatinvestoren besonders interessant.

Das Bankensystem ist stabil und gut integriert. Neben großen serbischen Banken wie Komercijalna Banka oder AIK sind auch viele internationale Banken vertreten, darunter Raiffeisen, UniCredit, OTP und Erste Bank. Die meisten Institute bieten moderne Onlinebanking-Services, Fremdwährungskonten (z. B. in EUR, USD oder CHF) und Zugang zu internationalen Zahlungsnetzwerken.

Ein Wohnsitz in Serbien ist Voraussetzung für die Kontoeröffnung als natürliche Person – rein touristische Aufenthalte reichen nicht aus. Bei juristischen Personen ist zusätzlich eine serbische Firmennummer erforderlich. Die Kontoeröffnung ist bei seriöser Vorbereitung meist innerhalb weniger Tage möglich und mit vergleichsweise geringer Bürokratie verbunden.

Für strukturierte internationale Geschäfte bietet Serbien Multiwährungskonten, SEPA-Teilnahme sowie teils sogar SWIFT-fähige Strukturen für Unternehmen – allerdings mit restriktiver werdender Compliance-Prüfung bei hohen Zuflüssen.

Krankenversicherung & Gesundheitsversorgung

Das öffentliche Gesundheitssystem Serbiens ist flächendeckend organisiert, aber infrastrukturell oft veraltet. Es umfasst:

  • 40 allgemeine Krankenhäuser

  • über 150 Gesundheitszentren

  • zahlreiche Spezialkliniken und Universitätskliniken (vor allem in Belgrad, Novi Sad und Niš)

Ausländer haben grundsätzlich Anspruch auf Behandlung, tragen aber selbst die Kosten – es sei denn, es bestehen bilaterale Sozialversicherungsabkommen (z. B. für Notfälle). Für alle Aufenthaltstitel ist eine gültige Krankenversicherung (privat oder lokal) obligatorisch.

Inzwischen hat sich ein leistungsfähiger privater Gesundheitssektor etabliert – mit modernen Kliniken, vielen englischsprachigen Ärzten und niedrigen Preisen im Vergleich zu Westeuropa.

Serbien ist auch ein beliebtes Ziel für Medizintourismus, insbesondere für:

  • Zahnmedizin

  • Herz-OPs

  • orthopädische Eingriffe (Hüfte, Knie)

  • Schönheitschirurgie

Sprache & Alltag

Amtssprache ist Serbisch, geschrieben in kyrillischer und lateinischer Schrift. In der Praxis überwiegt die lateinische Schreibweise, besonders im Geschäfts- und Online-Bereich.

In bestimmten Regionen sind auch Ungarisch, Slowakisch, Rumänisch oder Albanisch als Amtssprachen anerkannt – je nach Bevölkerungszusammensetzung.

Englisch ist weit verbreitet, besonders bei jungen Menschen und in Städten. Wer sich dauerhaft niederlassen möchte, profitiert aber davon, zumindest Grundkenntnisse in Serbisch zu erwerben – auch, weil viele Behördengänge (noch) nicht zweisprachig ablaufen.

Fazit

Ein Wohnortwechsel nach Serbien ist administrativ machbar, wirtschaftlich attraktiv und kulturell überraschend vielfältig. Wer bereit ist, sich auf einen Alltag außerhalb westlicher Komfortzonen einzulassen, wird mit einem hohen Maß an Gestaltungsfreiheit, niedrigen Kosten und echter Lebensqualität belohnt.

Steuersätze in Serbien im Überblick (Stand 2025)

Einkommensteuer

In Serbien beträgt die Einkommensteuer auf Arbeitseinkommen grundsätzlich 10 %. Diese wird direkt vom Bruttolohn einbehalten – einschließlich etwaiger Nebenleistungen. Ein steuerfreier Grundfreibetrag von derzeit rund 21.700 Serbischen Dinar (ca. 185 EUR) pro Monat wird vorab berücksichtigt.

Für Personen mit hohem Einkommen greift zusätzlich eine progressive Jahressteuer. Sie betrifft das Nettoeinkommen ab dem Dreifachen des durchschnittlichen serbischen Jahresgehalts. Auf dieses zusätzliche Einkommen werden weitere 10 % erhoben. Wird das Sechsfache des Durchschnittseinkommens überschritten, fällt auf den darüber liegenden Teil ein weiterer Aufschlag von 15 % an. Damit ergibt sich eine effektive Zusatzbelastung für Topverdiener.

Nicht in Serbien steuerlich ansässige Personen zahlen Einkommensteuer nur auf in Serbien erzielte Einkünfte.

Körperschaftsteuer

Der einheitliche Körperschaftsteuersatz beträgt 15 % auf den steuerpflichtigen Gewinn. Serbien kennt keine Gewerbesteuer. Verluste können bis zu fünf Jahre vorgetragen werden. Für ausländische Unternehmen gelten bestimmte Einschränkungen, insbesondere im Rahmen der Hinzurechnungsbesteuerung (CFC-Regeln), wenn passive Einkünfte in Niedrigsteuerländern generiert werden.

IP-Box-Regelung in Serbien: 3 % effektive Steuer auf geistiges Eigentum

Serbien bietet eine spezielle steuerliche Begünstigung für Einkünfte aus geistigem Eigentum, die sogenannte IP Box. Diese Regelung wurde 2019 eingeführt und macht das Land zu einem der wenigen europäischen Staaten mit einem effektiv extrem niedrigen Steuersatz auf bestimmte immaterielle Vermögenswerte.

Unternehmen, die Einnahmen aus geistigem Eigentum erzielen – insbesondere aus selbst entwickelter Software, Patenten oder Urheberrechten – können 95 % dieser Einkünfte steuerfrei stellen. Das bedeutet:

👉 Nur 5 % der IP-Einnahmen werden der Körperschaftsteuer von 15 % unterworfen, was einem effektiven Steuersatz von nur 0,75 % entspricht.

Für die meisten strukturierten Fälle ergibt sich realistisch eine effektive Steuerlast von rund 3 %, abhängig von anrechenbaren Kosten und Lizenzstruktur.

Voraussetzungen:

  • Die IP muss im Unternehmen entwickelt worden sein (kein reines Halten von fremder IP).

  • Es muss ein klarer wirtschaftlicher Zusammenhang zwischen der serbischen Tätigkeit und der IP-Nutzung bestehen.

  • Die Einnahmen müssen nachweislich aus der Nutzung dieser IP stammen (z. B. Lizenzeinnahmen, Software-as-a-Service, Embedded IP).

Das serbische IP-Box-Modell orientiert sich an den OECD-Vorgaben (Nexus-Ansatz), ist aber deutlich einfacher anzuwenden als in vielen westeuropäischen Ländern.

Kapitalerträge

Kapitalgewinne aus der Veräußerung von Vermögenswerten – etwa Aktien, Unternehmensanteilen oder Kryptowährungen – unterliegen einem Steuersatz von 15 %. Für Gebietsfremde kann dieser Satz durch ein anwendbares Doppelbesteuerungsabkommen reduziert oder ganz aufgehoben werden.

Zinserträge und Einkünfte aus Beteiligungen gelten ebenfalls als Kapitalerträge und werden grundsätzlich mit 15 % besteuert, sofern kein abweichendes Abkommen greift.

Mieteinnahmen und sonstige Einkünfte

Einkünfte aus der Vermietung von Immobilien werden mit 20 % besteuert, wobei entweder pauschale oder tatsächliche Kosten gegengerechnet werden können. Andere Einkunftsarten – z. B. Lizenzgebühren, Beratungshonorare oder sonstige Dienstleistungen ohne Betriebsstätte – unterliegen ebenfalls einer pauschalen Besteuerung in Höhe von 20 %.

Quellensteuern

Auf Dividenden, Zinsen und Lizenzen, die an gebietsfremde Empfänger gezahlt werden, erhebt Serbien Quellensteuer – sofern kein Doppelbesteuerungsabkommen zur Anwendung kommt.

Der Standardsatz beträgt 15 % für Dividenden und Zinsen, 20 % für Lizenzgebühren. Bei bestehenden Abkommen mit Ländern wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz gelten in der Regel deutlich niedrigere Sätze – oftmals 5 % oder weniger.

Mehrwertsteuer (MwSt.)

Der reguläre Mehrwertsteuersatz in Serbien beträgt 20 %. Ein ermäßigter Satz von 10 % gilt unter anderem für Grundnahrungsmittel, bestimmte Arzneimittel, Zeitungen, Schulbücher, Hotelübernachtungen, Gasversorgung und den erstmaligen Verkauf von Wohnimmobilien.

Für Kleinlandwirte gibt es eine spezielle Pauschalregelung mit einem effektiven Satz von 8 %.

Immobilienbesteuerung

Die Grundsteuer variiert je nach Gemeinde und Objektwert. Für Unternehmen liegt der Höchstsatz bei 0,4 % des Immobilienwertes. Für Privatpersonen gilt ein progressiver Tarif, der in der Regel zwischen 0,4 % und 2 % liegt.

Beim Kauf einer Immobilie fällt eine Grunderwerbsteuer in Höhe von 2,5 % auf den Verkehrswert an – ausgenommen bei Neubauten, bei denen stattdessen Mehrwertsteuer anfällt.

Erbschafts- und Schenkungssteuer

Serbien erhebt keine Steuer auf Erbschaften oder Schenkungen zwischen nahen Verwandten (Eltern, Kinder, Ehepartner).

Für entferntere Verwandte beträgt die Steuer zwischen 1,5 % und 2,5 %, abhängig vom Verwandtschaftsgrad. Maßgeblich ist jeweils der Marktwert der übertragenen Vermögensgegenstände.

Vermögensteuer

Serbien erhebt keine allgemeine Vermögensteuer. Vermögen wird nur über Erträge oder Verkehrswerte im Rahmen von Grundsteuer und Kapitalgewinnbesteuerung erfasst.

Besteuerung von Renten bei Wohnsitz in Serbien

(Deutschland, Österreich, Schweiz)

Wer als deutscher, österreichischer oder schweizerischer Staatsangehöriger mit einer gesetzlichen oder privaten Altersversorgung nach Serbien auswandert, muss wissen: Renten sind grundsätzlich steuerpflichtiges Einkommen – aber je nach Herkunftsland und Art der Rente greifen unterschiedliche Regelungen, die durch Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) konkretisiert werden.

🇩🇪 Deutschland

Das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Serbien vom 1988/1990 (in Kraft seit 1. Januar 1991) regelt die Besteuerung von Renten in Artikel 18 (Ruhegehälter).

Dort heißt es:

„Vorbehaltlich des Artikels 19 Absatz 2 können Ruhegehälter und ähnliche Vergütungen, die eine in einem Vertragsstaat ansässige Person für frühere unselbständige Arbeit bezieht, nur in diesem Staat besteuert werden.“

👉 Das bedeutet: Private und gesetzliche Renten aus Deutschland werden ausschließlich in Serbien besteuert, wenn der Empfänger dort seinen steuerlichen Wohnsitz hat. Deutschland hat in diesen Fällen kein Besteuerungsrecht mehr.

Ausnahme:
Beamtenpensionen und Versorgungsbezüge aus öffentlichen Kassen fallen unter Artikel 19 – sie werden in Deutschland besteuert, selbst wenn der Rentenempfänger in Serbien lebt.

🇦🇹 Österreich

Auch das DBA zwischen Österreich und Serbien (gültig seit 1. Januar 2011) enthält in Artikel 18 eine nahezu identische Formulierung:

„Vorbehaltlich des Artikels 19 Absatz 2 können Ruhegehälter und ähnliche Vergütungen, die eine in einem Vertragsstaat ansässige Person für frühere unselbständige Arbeit bezieht, nur in diesem Staat besteuert werden.“

👉 Daraus folgt: Österreichische Pensionen aus der gesetzlichen Sozialversicherung sowie private Renten unterliegen ausschließlich der serbischen Besteuerung, sobald der Lebensmittelpunkt in Serbien liegt.

Beamtenpensionen unterliegen nach Artikel 19 weiterhin der österreichischen Besteuerung.

🇨🇭 Schweiz

Das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen der Schweiz und Serbien (in Kraft seit 2012) regelt die Rentenbesteuerung in Artikel 18 wie folgt:

„Ruhegehälter und ähnliche Vergütungen, die einer in einem Vertragsstaat ansässigen Person für frühere unselbständige Arbeit gezahlt werden, dürfen nur in diesem Staat besteuert werden.“

Auch hier gilt:

👉 Schweizer AHV-Renten, Pensionskassenleistungen und private Renten unterliegen ausschließlich der Besteuerung in Serbien, wenn dort der Wohnsitz besteht.

Pensionen aus öffentlichen Diensten (Artikel 19) dürfen in der Schweiz besteuert werden – analog zu Deutschland und Österreich.

Fazit:

Für Rentnerinnen und Rentner aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bedeutet ein Wohnsitz in Serbien:

✅ Gesetzliche und private Renten werden nur in Serbien besteuert
✅ Keine Doppelbesteuerung
✅ Oft niedrigere Steuerlast als im Herkunftsland
❗ Beamtenpensionen bleiben im Ursprungsland steuerpflichtig

Ein Umzug nach Serbien kann sich somit insbesondere für Rentner mit privaten oder gesetzlichen Renteneinkünften lohnen – sowohl steuerlich als auch aufgrund der niedrigen Lebenshaltungskosten und der flexiblen Aufenthaltsregeln.

Besteuerung aus Gewinnen mit Kryptowährungen und Crypto-Assets in Serbien 

Serbien hat sich in den letzten Jahren zu einem der krypto-freundlichsten Länder Europas entwickelt. Mit dem Gesetz über digitales Eigentum, das am 29. Juni 2021 in Kraft trat, wurde ein umfassender Rechts- und Steuerrahmen geschaffen, der digitale Vermögenswerte wie Kryptowährungen, Token und NFTs ausdrücklich anerkennt und regelt. Damit positioniert sich Serbien als attraktiver Standort für Krypto-Investoren, Miner und Dienstleister – vergleichbar mit Ländern wie Estland, Malta oder Zypern.

Kapitalertragsteuer auf Kryptowährungen

Der Verkauf oder Tausch von Kryptowährungen durch natürliche Personen unterliegt in Serbien einer Kapitalertragsteuer in Höhe von 15 %. Bemessungsgrundlage ist die positive Differenz zwischen dem Verkaufs- und dem Kaufpreis (Bruttogewinn).

Besonderheiten:

  • Die Steuerpflicht gilt unabhängig von der Höhe des Gewinns, auch bei geringen Beträgen.

  • Der Anschaffungspreis darf indexiert werden: Er wird um die offizielle Inflationsrate (Verbraucherpreisindex) zwischen Erwerb und Verkauf erhöht.

  • Der Kaufpreis muss durch Belege dokumentiert werden. Liegt kein Nachweis vor, kann das Finanzamt den gesamten Erlös als Gewinn ansetzen.

Steuerliche Begünstigung bei Reinvestition

Wird der durch den Verkauf digitaler Vermögenswerte erzielte Gewinn innerhalb von 90 Tagen in das Eigenkapital eines serbischen Unternehmens investiert, sind 50 % des Gewinns steuerfrei. Die entsprechende Rückerstattung erfolgt innerhalb von zwölf Monaten.

Unternehmen und gewerblicher Krypto-Handel

Juristische Personen, die mit digitalen Vermögenswerten handeln oder diese halten, unterliegen ebenfalls der Kapitalertragsteuer von 15 % – zusätzlich zur regulären Körperschaftsteuer. In der Praxis sind Strukturierung und ordnungsgemäße Buchführung entscheidend für die steuerliche Effizienz.

Mining & Staking

Mining ist in Serbien ausdrücklich legal und frei ausübbar. Das Gesetz definiert Mining als eine erlaubte wirtschaftliche Tätigkeit, die nicht regulierungspflichtig ist – weder für natürliche noch für juristische Personen. Es gelten die allgemeinen Regeln des Handels- und Steuerrechts.

Auch Erträge aus Staking, Airdrops oder Token Rewards gelten als steuerpflichtig, wenn ein geldwerter Vorteil entsteht – je nach Struktur entweder als Einkommen oder Kapitalgewinn.

Erbschafts- und Schenkungssteuer

Digitale Vermögenswerte, die durch Schenkung oder Erbschaft übertragen werden, unterliegen einer pauschalen Steuer in Höhe von 2,5 %, sofern der Erwerber nicht in der steuerfreien Erbfolgeklasse (z. B. Ehegatten, Kinder) fällt. Maßgeblich ist der Marktwert zum Zeitpunkt der Übertragung.

Umsatzsteuer (MwSt.)

Transaktionen mit Kryptowährungen unterliegen grundsätzlich nicht der Mehrwertsteuer, wenn es sich um reine Tausch- oder Verkaufsvorgänge handelt – analog zur Behandlung anderer gesetzlicher Zahlungsmittel. Bei Dienstleistungen im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten (z. B. Beratung, Software, Hosting) kann allerdings Umsatzsteuer anfallen.

Fazit

Serbien bietet ein klares, planbares und weitgehend krypto-freundliches Steuerregime – mit niedriger Kapitalertragsteuer, legalem Mining, Reinvestitionsvorteilen und ohne Vermögensteuer. Für viele Investoren, Hodler oder Trader kann sich ein steuerlicher Wohnsitz in Serbien lohnend und strategisch sinnvoll gestalten.

📎 Mehr Informationen zu Serbien und über 60 weitere Länder finden Sie auf unserer Partnerseite:
👉 www.kryptosteuern.info

Die Boris-Becker-Falle eines Scheinumzuges vermeiden 

Die Definition des Lebensmittelpunktes und seine Verlagerung sind auf dieser Seite ausführlich beschrieben

Ihr Umzug nach Serbien muss auf jeden Fall ein echter Umzug sein. Sie müssen Ihren Hauptwohnsitz komplett verlegen und ausreichend Präsenz vor Ort zeigen. 

Wenn Sie sich auch weiterhin laufend in Deutschland, Österreich oder der Schweiz aufhalten, wird der Lebensmittelpunkt nicht wirklich verlegt und es geht Ihnen wie Boris Becker vor 25 Jahren, der viel mehr Zeit in Deutschland als in Monte Carlo verbrachte. 

Nur ein richtiger Umzug ins Ausland, ggf. mit der ganzen Familie, kommt für Sie in Frage. 

Beachten Sie unbedingt auch, dass Personen, die in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig waren und ins Ausland umgezogen sind, ca. 3 bis 12 Monate nach dem Abmelden des Wohnsitzes in Deutschland regelmäßig einen Fragebogen des Finanzamts zum Wegzug ins Ausland zugeschickt bekommen. Dieser umfasst 16 detaillierte Fragen, in denen Sie aufgefordert werden, die Umstände Ihres Wegzug aus Deutschland und den neuen Wohnsitz im Ausland umfangreich nachzuweisen. Sicher, Sie können das Schreiben einfach ignorieren. Allerdings raten wir davon ab. Denn: Bei Steuerschulden droht Passentzug - wenigstens, wenn Sie nicht mit den Behörden kommunizieren. Und der deutsche Staat kann Ihren deutschen Pass auch dann einziehen, wenn bei Ihnen nur Steuerschulden konstruiert werden. Da hilft dann nur noch, eine zweite Staatsbürgerschaft kaufen zu können (z.B. "Citizenship by Investment"). 

Was Serbien als Wohnsitzland attraktiv macht 

Die Anzahl der Anträge auf Erteilung einer befristeten Aufenthaltsgenehmigung für Serbien steigt weiterhin. Warum aber wollen so viele Menschen in einem relativ kleinen Land in der Mitte Europas leben? 

Nun, da ist zunächst einmal seine günstige strategische Lage auf der Balkanhalbinsel zwischen Ost und West. Es befindet sich an der Kreuzung wichtiger Land-, Fluss- und Luftwege, und hat aufgrund seiner geografischen Lage traditionell gute Beziehungen zu beiden Seiten der Welt. 

Dazu ist das Verfahren zur Erlangung einer befristeten Aufenthaltsgenehmigung einfach und kann auf verschiedene legale Weise erlangt werden. Etwa durch die Gründung eines Unternehmens, Immobilieninvestitionen, legale Beschäftigung oder ein Studium. Ausländische Staatsbürger können Firmeninhaber oder Unternehmer sein, und es gibt keinen Mindestinvestitionsbetrag, wenn es um den Erwerb von Immobilien geht. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie kein Zertifikat in serbischer Sprache benötigen, um eine Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen. 

Ein wesentlicher Vorteil Serbiens sind auch die niedrigen Lebenshaltungskosten. Verglichen mit anderen europäischen Ländern und unter Berücksichtigung der guten Lebensqualität hat Serbien mit die günstigsten Lebenshaltungskosten. Mit einem großen Anteil der Landwirtschaft am BIP und einer verbrauchernahen Produktion gelingt es Serbien, die Preise für qualitativ hochwertige Lebensmittel stabil zu halten. 

Zudem haben alle Einwohner Serbiens und ihre engsten Familienangehörigen Anspruch auf kostenlose staatliche medizinische Versorgung. Neben der staatlichen Versicherung gibt es eine Reihe von privaten Versicherungsgesellschaften, die eine Krankenversicherung anbieten, wobei das kleinste und günstigste Paket bereits bei rund 70 Euro pro Jahr beginnt. 

Daneben hat Serbien ein hervorragendes öffentliches und privates Bildungssystem. Die öffentlichen Schulen sind für alle Schüler, auch für Ausländer, kostenlos. Das Hochschulwesen in Serbien umfasst 8 öffentliche Universitäten, darunter die Universität Belgrad mit 31 Fakultäten. Außerdem gibt es eine Reihe hervorragender privater Schulen und Universitäten. 

Serbien hat ein günstiges Klima mit kurzen Wintern, heißen Sommern und milden Frühlingen und Herbsten. Es ist auch ein Land voller Naturschätze, die darauf warten, entdeckt zu werden. Von der weiten Ebene im Norden bis zu den hohen Bergen im Süden überrascht Serbien mit seiner Vielfalt der Naturlandschaften und der Tierwelt. Zahlreiche Pflanzen- und Tierarten, die in anderen Teilen Europas fast ausgestorben sind, haben hier Zuflucht gefunden. 

Der Wohnungsmarkt in Serbien wächst rasch, insbesondere in Belgrad und in der zweitgrößten Stadt Serbiens, Novi Sad, dem Zentrum der serbischen IT-Industrie. Im Vergleich zu den anderen europäischen Städten sind die Immobilienpreise in Serbien deutlich niedriger. 

Ein weiterer wichtiger Vorteil für Ausländer ist dabei, dass es keine Mindestinvestitionssumme gibt, die erforderlich ist, um einen befristeten Aufenthalt für Ausländer, die nach Serbien einwandern wollen, zu erhalten. 

Da Serbien dabei ist, der EU beizutreten, ist die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den europäischen Ländern am stärksten. Neben Europa unterhält Serbien traditionell sehr gute Beziehungen zu Russland, was durch das unterzeichnete Freihandelsabkommen bestätigt wird. In jüngster Zeit hat sich China als ein sehr wichtiger strategischer Partner Serbiens erwiesen, mit dem ebenfalls ein Freihandelsabkommen sowie zahlreiche andere internationale Abkommen unterzeichnet wurden. Erwähnenswert ist an dieser Stelle auch, dass Serbien 60 wirksame DBA in den Bereichen Einkommen, Kapital und Vermögen abgeschlossen hat. 

Die serbische Bevölkerung ist im Allgemeinen freundlich gegenüber Ausländern und sehr umgänglich und unterhaltsam. Lebt man in Serbien, wird man großartiges Essen und Trinken, multikulturelle Städte und ein aufregendes Nachtleben genießen können und dabei die unterschiedlichsten Menschen kennen lernen. 

Und schließlich sind da die finanziellen Vorteile, von denen Serbien eine ganze Reihe bietet, wie z.B. finanzielle Anreize für Projekte in der verarbeitenden Industrie, F&E und Dienstleistungen, wenn sie dem internationalen Handel unterliegen, Körperschaftssteueranreize für Investoren und Lohnsteueranreize für Arbeitgeber. 

Lebenshaltungskosten in Serbien 

Die Website Numbeo listet die internationalen Lebenshaltungskosten verschiedener Länder und Großstädte auf. Der Indexwert 100 entspricht den Lebenshaltungskosten von New York City. Indexwerte unter 100 deuten darauf hin, dass ein Segment der Lebenshaltungskosten (z.B. Lebensmittel) in besagtem Land unter dem Wert von New York City liegt. 

Index

Lebenshaltungskosten-Index (ohne Miete): 38,40
Miet-Index: 12,52
Lebensmittel-Index: 35,00
Gaststätten-Index: 31,56
Index Lebenshaltungskosten + Miete: 25,94
Örtliche Kaufkraft: 40,57

Stand: 31.01.2024 

Hier der Link zur Numbeo-Seite für Serbien. Auf der Übersichtsseite können Sie sich neben Mietpreisen oder Restaurantpreisen auch über die Kosten vieler Bedarfsprodukte des täglichen Lebens informieren.  

Die Lebenshaltungskosten in Serbien sind deutlich niedriger als in Mitteleuropa. Das gilt für Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs, aber insbesondere für die Mieten. Belgrad ist teurer als andere Städte, wie z.B. Nis, aber immer noch sehr erschwinglich. Je nach Lage, Zustand sowie der Unterscheidung Neu- oder Altbau bewegen sich die Miet- und Kaufpreise aber auch hier in einer großen Spanne. 

Steuerliche Gesichtspunkte eines Wegzuges 

Die steuerlichen Konsequenzen eines Wegzugs ins Ausland haben wir auf dieser Seite im Detail erläutert. 

Ein wichtiger Aspekt ist, dass der Wegzug aus Deutschland Sie nicht von der Steuerzahlung entbindet, wenn Sie weiterhin Einkünfte aus Deutschland beziehen. Eine gleiche Regelung ist für Österreich zu beachten. 

Ob Sie als deutscher Steuerzahler weiterhin beschränkt steuerpflichtig in Deutschland bleiben oder nicht, muss in jedem Einzelfall von Ihrem Steuerberater geprüft werden. Ein Beratungsgespräch ist in diesem Fall unvermeidlich und sollte rechtzeitig vor Wegzug erfolgen. 

Die Wegzugsbesteuerung wird beim Umzug in ein Nicht-EU-Land nicht gestundet – haben Sie ein Unternehmen in Deutschland, so wird sofort der fiktive Veräußerungsgewinn ermittelt, den Sie dann versteuern müssen. 

Korrekte Vorbereitung 

Um Ihren Umzug nach Serbien korrekt vorzubereiten, sollten im Vorfeld einige Fragen geklärt werden, auf die wir im folgenden Abschnitt kurz eingehen möchten. Es gibt einige Aspekte bezüglicher Ihrer Steuer- und Vermögensplanung, über die vor diesem wichtigen Schritt Klarheit herrschen sollte. 

Was ist der beste Zeitpunkt für einen Umzug nach Serbien? 

Einen perfekten Zeitpunkt für einen Umzug gibt es nicht. Aus steuerlicher Sicht ist der Umzug innerhalb eines laufenden Steuerjahres, welches für Unternehmen und natürliche Personen vom 1. Januar bis zum 31. Dezember gilt, zeitpunktunabhängig. 

Brauche ich oder ein anderes Familienmitglied ein Visum für Serbien und auf welcher Grundlage beantrage ich dieses? 

Für einen touristischen Aufenthalt bis zu 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen genügt für deutsche, österreichische und schweizer Staatsbürger der Personalausweis, Reisepass, vorläufige Reisepass oder Kinderreisepass. In den Zeitraum von 90 Tagen werden eventuelle Aufenthalte im Kosovo mit eingerechnet. Unter Umständen sind ein Ticket für die Rück- oder Weiterreise und/oder die gültigen Papiere zur Reisefortsetzung ins nächste Land vorzuweisen. Für längere Aufenthalte ist ein Visum bei der zuständigen serbischen Vertretungsbehörde zu beantragen. 

Was passiert mit meinem bestehenden Unternehmen? 

Haben Sie ein bestehendes Unternehmen, hat der Wegzug ins Ausland Konsequenzen. Eine Kapitalgesellschaft kann im Prinzip einfach weiter betrieben werden, ggf. mit neuem Geschäftsführer. Wenn Sie bisher selbständig waren, ist die Weiterführung des Betriebes nicht ohne weiteres möglich. Sprechen Sie mit Ihrem Steuerberater und diskutieren Sie die beste Lösung. Wenn Sie über einen Unternehmensverkauf nachdenken, ist es besser, diesen vor dem Umzug abzuschließen. 

Muss ich ein neues Unternehmen im Ausland gründen? 

Sie müssen nicht zwingend ein neues Unternehmen gründen. Um von den attraktiven Steuervergünstigen in Serbien zu profitieren, kann es aber oft sinnvoll sein. Welche Möglichkeiten und Optionen infrage kommen, klären wir in einem persönlichen Beratungsgespräch

Was geschieht mit meiner jetzigen Wohnung zu Hause? 

Um Ihren Lebensmittelpunkt komplett nach Serbien zu verlegen, ist die Aufgabe Ihrer Wohnung zwingend notwendig. Damit Ihre Steuerpflicht in Deutschland aufgehoben werden kann, ist eine Wohnungsaufgabe nicht zu umgehen. Das bedeutet aber nicht, dass Sie eigene Immobilien verkaufen müssen – Sie können diese ggf. ja vermieten. Aber abmelden müssen Sie Ihren Wohnsitz in Deutschland auf jeden Fall. 

Automatischer Informationsaustausch gemäß OECD CRS 

Serbien hat am 13.06.2019 die Unterschrift zur Teilnahme am CRS geleistet. Die Umsetzung sollte zum 01.01.2023 erfolgen. Die serbischen Banken sind technisch inzwischen auch in der Lage, die Umsetzung jederzeit vorzunehmen. Die Umsetzung ist allerdings bisher nicht erfolgt. Das bedeutet, Serbien tauscht seine Daten bisher nicht mit den anderen Unterzeichnerstaaten aus. Vielmehr gibt es eine ganze Reihe von Vermittlern, die damit werben, dass Serbien eine CRS-freie Zone ist, wobei es so scheint, dass so manchen gar nicht bewusst ist, dass Serbien das Übereinkommen zwar unterzeichnet, aber nicht umgesetzt hat.  

Tatsächlich steht Serbien bei der EU auf einer Liste von Ländern“, die „mit der EU zusammenarbeiten und keine ausstehenden Verpflichtungen haben“. Eine einfache Online-Recherche zeigt allerdings, dass sich Serbien zu einem internationalen Finanzzentrum entwickelt, das den üblichen Verdächtigen in der Region (Zypern, Malta, etc.), das Geschäft wegnimmt. Wie lange dieser Zustand so haltbar ist, steht allerdings in den Sternen. 

Welche Folgen das für Sie haben könnte, wenn Sie in Serbien aktiv sind oder werden wollen, sollten Sie unbedingt mit Steuerexperten besprechen. 

US Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) 

FATCA ist eine Reihe von Vorschriften der Vereinigten Staaten, die zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung erlassen wurden. Die Republik Serbien und die Vereinigten Staaten haben 2019 ein zwischenstaatlichen Abkommen (IGA) zur Umsetzung der FATCA-Verordnung unterzeichnet. 

So hilft Ihnen unsere Kanzlei bei Ihrem Umzug nach Serbien 

Unsere Kanzlei hat schon viele Mandanten dabei unterstützt den Wohnsitz ins Ausland zu verlegen. Mit unseren Büros in London, Malta, Dublin und Austin, TX sind wir bestens dafür gerüstet, Sie beim Umzug nach UK, Malta, Irland, die USA, auf die Bahamas und in viele andere interessante Länder zu begleiten. Und natürlich gilt dies auch für Serbien. 

Die Dienstleistungen, die wir dabei erbringen, werden stets individuell auf den Mandanten zugeschnitten. Sie umfassen üblicherweise eine oder mehrere der folgenden Aufgaben, mit welcher der Mandant uns betraut: 

  • Beratung hinsichtlich der steuerlichen Konsequenzen eines Umzuges ins Ausland für den Unternehmer: Analyse, Prognosen, Einschätzungen; 

  • Standortfragen im Ausland für Ihr Unternehmen klären auf Basis diverser Faktoren wie Marktzugang, verfügbare Arbeitskräfte, öffentliche Förderungen in Zusammenarbeit mit Fachexperten vor Ort; 

  • Empfehlung von lokalen Immobilienmaklern, die Erfahrungen mit internationaler Mandantschaft haben und bei der Suche nach Kauf- oder Mietobjekten helfen können 

  • Empfehlung von Fachanwälten im Bereich Einwanderungsrecht zur Erlangung eines Visums; 

  • Beratung und Vermittlung an Steuerberater vor Ort, die das Eröffnen von Bankkonten für die Gesellschaft und Sie persönlich übernehmen; 

  • Laufende steuerliche und administrative Betreuung Ihrer Gesellschaft, 

  • Steuereffiziente Strukturierung bzw. Umstrukturierung von Vermögen über Auslandsgesellschaften, Holding-Gesellschaften und Trusts. 

Im Grundsatz werden unsere Leistungen nach Aufwand abgerechnet, allerdings gelten für manche Leistungen (z.B. die Gründung einer Gesellschaft) Fixpreise. 

Im ersten Schritt raten wir Ihnen zur Buchung eines Beratungsgesprächs, um Ihr Vorhaben telefonisch, per Zoom, Skype oder Signal zu besprechen. Gemeinsam finden wir die beste Vorgehensweise und stellen den Kontakt zu unserem Partner in Serbien her. Als Projektkoordinator behalten wir für Sie als Ansprechpartner alle Fäden in der Hand, die für ein erfolgreiches Umsetzen Ihrer Ideen notwendig sind. 

So kann unsere Kanzlei Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen

Wir bieten umfassende steuerliche und rechtliche Begleitung bei Ihrer Wohnsitzverlagerung ins steuergünstige Ausland.

Wir folgen einem eingespielten Prozess. Je nach Land involvieren wir bei Bedarf unsere lokale Partnerkanzlei vor Ort, bleiben aber auch dann verantwortlich für die Gesamtkoordination.

Das Ergebnis lässt sich sehen: Wir haben über 100 Unternehmern und Geschäftsleuten geholfen, ihre Steuerbelastung signifikant zu reduzieren.

Sorgfältige Planung, gründliche Beratung und umfassende Betreuung sind für uns selbstverständlich. Die steuerrechtlich einwandfreie Ausgestaltung im Rahmen der internationalen Steuergesetzgebung hat dabei oberste Priorität.

Hier erfahren Sie mehr zu unserer Arbeitsweise und wie wir Sie konkret beim Umzug ins Ausland unterstützen können.

Häufige Fragen zur Wohnsitzverlagerung ins Ausland (FAQs)

Wir haben über 100 der häufigsten Fragen und Antworten (FAQs) zur Verlagerung des Wohnsitzes ins Ausland aus steuerlichen Gründen in unserer Wissensdatenbank für Sie zusammengestellt. Bitte klicken Sie hier, um zu unserer Knowledge Base zu gelangen. Werden Ihre persönlichen Fragen dort nicht beantwortet, raten wir Ihnen zur Buchung eines kostenpflichtigen telefonischen Beratungsgesprächs.

Lassen Sie sich jetzt zur Wohnsitz-Verlagerung ins Ausland beraten

Haben Sie sich bereits über einen längeren Zeitraum aktiv mit dem Thema Wohnsitzverlagerung ins Ausland und Ausflaggen der natürlichen Person auseinandergesetzt? Können Sie sich einen Umzug nach Spanien, UK, Irland oder Malta (oder in anderes hier empfohlenes Land) im Grundsatz vorstellen? Sind Sie an einem Punkt angelangt, wo Sie mit Ihrer Internet-Recherche nicht mehr weiterkommen?

Wenn Sie diese Fragen mit „ja“ beantworten, ist es an der Zeit, über Ihr Vorhaben mit einem ausgewiesenen Experten zur Wohnsitzverlagerung ins Ausland zu sprechen.

Im Rahmen eines gut vorbereiteten, einstündigen Beratungsgesprächs können wir gemeinsam viel erreichen: Sie erhalten das Feedback, das Sie benötigen, um eine endgültige Entscheidung im Hinblick auf einen Umzug ins Ausland zu treffen. Sie lernen, wo Sie bei Ihren Vorbereitungen noch nachbessern müssen und was kritische Punkte für den Erfolg einer möglichen Wohnsitzverlagerung ins Ausland sind.

Sie profitieren vom „Boot on the Ground“-Praxiswissen aus mehr als 15 Jahren konkreter Beratungserfahrung. Ziel der Beratung ist Ihre Planungssicherheit, Gelassenheit und Selbstvertrauen in eine Zukunft im Ausland.

Die Wohnsitzverlagerung ins Ausland kann die ultimative Lösung zur steuerlichen Optimierung sein, auch und vor allem bei hohen Einkommen. Mit einem Beratungsgespräch machen Sie den ersten konkreten Schritt auf Ihrem Weg in eine steueroptimierte Zukunft.