Die 8 Wichtigsten Tipps zum Schutz Ihrer Daten bei der Online-Steuerzahlung
Steuererklärungen werden heute zunehmend digital abgewickelt. Was bequem klingt, birgt zugleich Risiken: Persönliche Daten, Bankverbindungen und Einkommensnachweise landen online – ein gefundenes Fressen für Cyberkriminelle. Im Jahr 2024 meldete das Bundeskriminalamt über 28.000 Fälle von digitalem Identitätsdiebstahl, viele davon im Zusammenhang mit Finanztransaktionen.
Auch wenn die Steuerbehörden in Deutschland hohe Sicherheitsstandards einsetzen, liegt ein Teil der Verantwortung beim Nutzer selbst. Wer seine Steuerdaten online übermittelt, sollte deshalb besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen.
1. Nutzen Sie starke Passwörter – immer
Vermeiden Sie einfache Kombinationen wie „123456“, Geburtstage oder Namen. Ein sicheres Passwort besteht aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Noch besser: Nutzen Sie einen Passwortmanager, um komplexe Zugangsdaten sicher zu speichern.
2. Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) fügt eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu. Selbst wenn Kriminelle Ihr Passwort herausfinden, benötigen sie noch den zweiten Faktor – meist ein temporärer Code auf Ihrem Smartphone. Plattformen wie ELSTER bieten diese Option standardmäßig an. Aktivieren Sie sie unbedingt.
3. VPN verwenden bei öffentlichen oder unsicheren Netzwerken
Beim Umgang mit sensiblen Daten ist die Nutzung von VPN-Apps unerlässlich, auch über ein sicheres WLAN. Wenn Sie VPN herunterladen, werden alle Daten verschlüsselt übertragen und können unterwegs nicht abgefangen werden. Angesichts der Bedeutung von Steuerinformationen ist ein gutes VPN unerlässlich. Entscheiden Sie sich daher am besten gleich für ein Premium-VPN wie VeePN – das sollte selbstverständlich sein. Seien Sie also lieber ein Hacker oder nutzen Sie ein sicheres VPN.
4. Achten Sie auf offizielle Webseiten
Klicken Sie niemals auf Links aus E-Mails, die angeblich von der Steuerbehörde stammen. Phishing-Mails sind täuschend echt gestaltet. Tippen Sie Webadressen manuell in den Browser ein oder verwenden Sie gespeicherte Lesezeichen. Offizielle Domains in Deutschland enden in der Regel auf „.de“ und sind SSL-verschlüsselt (erkennbar am „https://“).
5. Halten Sie Ihr System aktuell
Veraltete Software ist eine der häufigsten Einfallstore für Schadprogramme. Installieren Sie regelmäßig Updates für Ihr Betriebssystem, Ihren Browser und Ihre Sicherheitssoftware. Besonders bei Programmen, die Sie zur Steuererklärung verwenden (z. B. Steuer-Apps oder ELSTER-Tools), sollten Sie nur die neuesten Versionen einsetzen.
6. Misstrauen Sie ungewöhnlichen Aktivitäten
Plötzliche E-Mails über angeblich überfällige Steuerzahlungen? Ein Anruf vom "Finanzamt", der nach Ihrer Steuer-ID fragt? Seien Sie skeptisch. Im Zweifelsfall: Nicht reagieren, sondern direkt bei der zuständigen Behörde anrufen und nachfragen.
Tipp: Wenn Sie einen VPN-Dienst nutzen, erhalten Sie mit Ihrem Telefon eine andere IP-Adresse – ein gefährliches Sicherheitsrisiko. Sie können sogar ein kostenloses VPN nutzen, allerdings nur von vertrauenswürdigen Anbietern. Selbst im kostenlosen Modus bieten diese ein angemessenes Schutzniveau.
7. Regelmäßige Überprüfung Ihrer Kontobewegungen
Ein wichtiger Schritt beim Schutz Ihrer Daten ist die kontinuierliche Kontrolle Ihrer Finanz- und Steuerkonten. Prüfen Sie mindestens einmal pro Woche Ihre Überweisungen, Steuererstattungen und Kontoauszüge. Unregelmäßigkeiten können ein Hinweis auf betrügerische Aktivitäten sein. Besonders sensibel sind Änderungen Ihrer Bankverbindung oder unerwartete Steuererstattungen. Werden solche Abweichungen frühzeitig erkannt, lassen sich Schäden oft verhindern oder zumindest minimieren.
Nutzen Sie zudem die Benachrichtigungsfunktionen Ihrer Bank oder Steuerplattform. Viele Systeme bieten Push- oder E-Mail-Benachrichtigungen bei Transaktionen an. So sehen Sie sofort, wenn etwas Ungewöhnliches passiert.
Statistisch gesehen wird ein großer Teil der Identitätsdiebstähle erst bemerkt, wenn erhebliche Schäden entstanden sind. Wer seine Kontobewegungen regelmäßig überprüft, kann schnell reagieren. In Kombination mit einer sicheren Internetverbindung – etwa über einen VPN herunterladen – erhöht dies den Schutz zusätzlich.
8. Sensibilisierung für Social Engineering und Phishing
Cyberkriminelle greifen oft nicht nur technisch an, sondern setzen auf psychologische Tricks. Social-Engineering-Attacken zielen darauf ab, Nutzer dazu zu bringen, sensible Informationen preiszugeben. Phishing-Mails oder gefälschte Telefonanrufe sind typische Methoden.
Ein kritischer Blick auf jede Anfrage ist entscheidend. Prüfen Sie Absender, Links und Aufforderungen sorgfältig. Geben Sie niemals Passwörter oder Steuerinformationen über E-Mail oder Messenger weiter.
Bildungsangebote, wie kurze Online-Kurse zur Cybersicherheit, können das Bewusstsein erhöhen. Je informierter Sie sind, desto schwerer haben es Angreifer, Ihre Identität zu stehlen. Vorsicht und Wachsamkeit sind hier die besten Werkzeuge, um steuerlichen Identitätsdiebstahl zu vermeiden.
Fazit: Sicherheit ist kein Luxus – sondern Pflicht
Online-Steuerzahlung spart Zeit, reduziert Papierkram und beschleunigt Rückerstattungen. Doch sie öffnet auch ein digitales Einfallstor für Betrüger. Wenn Sie sich aktiv schützen – durch starke Passwörter, VPN-Nutzung, 2FA und gesunden Menschenverstand – minimieren Sie das Risiko erheblich.
Identitätsdiebstahl ist kein Randproblem: Laut dem Digitalverband Bitkom ist 1 von 10 Internetnutzern in Deutschland bereits einmal Opfer geworden. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Maßnahmen bleiben Ihre Daten sicher. Und Sie behalten die volle Kontrolle – nicht nur über Ihre Steuererklärung, sondern auch über Ihre digitale Identität.