Steuergünstige Wohnsitzländer

Kanada - Kein Steuerparadies, aber definitiv ein schöner Wohnsitz

Neben der atemberaubend schönen Natur, einer freundlichen Multikultur und einer starken Wirtschaft, liegt Kanada auch in den Punkten Lebensqualität und Sicherheit weltweit ganz vorne.

Perspektive Ausland Podcast: Nach Kanada auswandern

Vor kurzem widmeten wir eine Folge unseres beliebten Podcasts Perspektive Ausland dem Auswandern nach Kanada. Zu Gast: Suzanne Rix. Hören Sie jetzt rein.

Mehr Videos & Podcast-Folgen auf unserem YouTube Kanal und der Podcast-Website

Kanada als Steuerparadies

Kanada ist eines der beliebtesten Auswanderungsländer. Das gilt nicht nur für Deutsche, von denen es jährlich weit über tausend dorthin zieht. Dafür gibt es auch viele gute Gründe. Einige davon, bei weitem nicht alle, haben wir, insbesondere unter Punkt VIII. „Was Kanada als Wohnsitzland attraktiv macht“, zusammengefasst. Und auch, wenn es in Kanada weder Erbschafts- noch Schenkungssteuer gibt, eines ist Kanada leider nicht…. ein Steuerparadies!

Kanada auf der Karte

Das sagen andere über Kanada

  • Was fällt dir ein, wenn du an Kanada denkst? Vermutlich denkst du, genau wie jeder andere, an unglaublich freundliche Menschen, multikulturelle Städte, hohe Berge, kristallklare Seen und weite unberührte Natur. Und wenn man eins sagen kann: Das ist goldrichtig! Die Kanadier sind ein Volk von Herzlichkeit, Gutmütigkeit und Offenheit. Obwohl es den „klassischen“ Kanadier eigentlich so kaum mehr gibt. Nur rund 2 Prozent der Bevölkerung sind Ureinwohner Kanadas, die restlichen 98 Prozent sind tatsächlich allesamt Einwanderer. Ja, aber was ist denn dann überhaupt typisch kanadisch? (…)

    Facts you didn’t know

    Insgesamt sind 90% Kanadas unbewohnt

    Kanada ist nur 1,5% größer als die USA

    Kanada verfügt über 10% der weltweiten Waldfläche

    Pro Kopf gibt es in Kanada mehr Donut-Läden als in jedem anderen Land der Welt

    Kanada besitzt mehr Seen als alle anderen Länder der Welt zusammen

    Ein Mann aus Ontario erfand die hawaiianische Pizza

    Warum man Kanadier direkt in sein Herz schließt

    Es stimmt, was man sagt: Die Kanadier sind sehr zuvorkommend. Wenn du Hilfe brauchst, sind sie sofort zur Stelle. So werden deine Koffer getragen, wenn du sie nicht selber die Treppe hoch bekommst oder sie entschuldigen sich sogar, wenn eigentlich du es warst, der sie angerempelt hat. Wir sind einmal im tiefsten Schnee mit dem Auto stecken geblieben und ehe wir uns versahen, kamen drei kanadische Männer angerannt und haben uns das Auto aus dem Schnee gezogen. Einen schlecht gelaunten Kanadier wirst du wahrscheinlich nur erleben, wenn seine Lieblingsmannschaft gerade im Hockey verloren hat (Wichtig: In Kanada sagt man Hockey, obwohl man immer von Eishockey spricht!).

    Wenn du neu bist und noch keine Leute kennst, dann ist das in Kanada gar kein Problem! Die Leute gehen immer auf dich zu. Sollte das mal nicht der Fall sein, dann sind sie aber ebenso froh, wenn du sie ansprichst. Man findet immer sofort ein Gesprächsthema, denn die Kanadier lieben Smalltalk. Wenn sie dann noch hören, dass du einen Akzent hast, kann eigentlich nichts schiefgehen. Du wirst dann wahrscheinlich auch merken, dass jeder, mit dem du sprichst, eine Verbindung zu Deutschland hat. Entweder ist es der Opa, der mal in Deutschland gelebt hat, oder eine Tante dritten Grades, die dort auf Reisen war. Ich kann dir auch sagen, dass du wahrscheinlich immer Lob für dein Englisch bekommen wirst. Ich bin mit meinem normalen Schulenglisch nach Kanada gegangen und alle haben mich sehr gelobt. Also wird auch das keine Hürde für dich sein.

    Die Kanadier sind auch ein sehr herzliches und gastfreundliches Volk. Man wird immer gegrüßt und nett angelächelt. Passiert das in Deutschland, denkt man gleich, man habe was falsch gemacht. Außerdem kann es auch vorkommen, dass man von fremden Leuten zum BBQ eingeladen wird. Ich war auf einer Fete in Kanada und wurde dort auf mindestens vier Grillabende eingeladen.

    Good to know…

    … Kanada ist ein sehr junges Land. Zwar sind die ersten Siedler (die „First Nations“) schon vor ca. 30.000 Jahren nach Kanada gekommen, trotzdem feierte man erst 2017 seine Unabhängigkeit mit „150 Jahre Kanada“.

    … Kanada gehört bis heute zum Commonwealth und Queen Elizabeth ist das offizielle Staatsoberhaupt.

    … der Nationalstolz ist in Kanada kaum zu übersehen. Wo man auch hinschaut, man wird überall die wunderschöne Flagge sehen. Egal, ob an Schulen, auf der Kleidung oder in Einkaufsläden.

    … die Mehrwertsteuer ist in den Preisen noch nicht mit einberechnet. Erst an der Kasse bekommt man den eigentlichen Preis gesagt.

    … die Kanadier nennen sich auch häufig selber „Canucks“. Wo dieser Begriff herkommt, lässt sich nicht genau sagen. Man findet ihn aber auch in manchen Mannschaftsnamen wieder, wie z.B. bei den „Vancouver Canucks“.

    … in Kanada kann glaube ich jeder Auto fahren, auch wenn man sich ein wenig unsicher fühlt. Die Straßen sind schön breit und somit auch die Parkplätze und prinzipiell herrscht wenig Verkehr.

    … wenn man Essen geht, dann gibt man den Bedienungen immer Trinkgeld. Es wird als unhöflich empfunden, wenn man keines gibt. Wenn es einem gut bis sehr gut geschmeckt hat, dann kann man ruhig immer 15 bis 20 Prozent Trinkgeld geben.

    In Kanada ist es üblich, dass man im Restaurant ungefragt ein Glas Leitungswasser bekommt. Das Wasser in Kanada ist zwar sehr chlorhaltig, aber immerhin eine sehr nette Geste. Man kann auch immer wieder nach einem neuen Glas Wasser fragen. In manchen Restaurants bekommt man sogar einen „Free Refill“ von unalkoholischen Getränken so oft man möchte.

    Wenn man in Kanada essen geht, dann geht man allerdings wirklich nur wegen des Essens dort hin. In Deutschland bleibt man noch lange sitzen, bestellt sich noch etwas zu trinken und quatscht bis in den Abend. Das ist in Kanada leider nicht der Fall. Du wirst merken, dass die Kellner relativ schnell nach dem Essen mit der Rechnung kommen und man wieder gehen muss.

    Kanadas Spezialitäten

    Der Klassiker bei den Kanadiern ist die Poutine. Obwohl sie aus meinen Erfahrungen am häufigsten doch eher von den Touristen bestellt wird. Man kombiniert Pommes mit Bratensoße und gibt noch ordentlich Käse hinzu. Poutine kann aber auch in verschiedensten Abwandlungen gegessen werden.

    Ein anderer Klassiker ist natürlich der Ahornsirup. Wie schon auf der Flagge zu sehen, ist das Ahornblatt das Nationalsymbol Kanadas. Praktisch jeder Kanadier hat Ahornsirup daheim. Besonders lecker ist es auf selbstgemachten Pancakes morgens zum Frühstück.

    Sowohl Touristen als auch die Einheimischen gehen oft zu Tim Hortons. Das ist quasi der Starbucks der Kanadier. Hier ist es viel günstiger und meiner Meinung nach auch leckerer. In jeder Stadt findet man immer einen Tim Hortons. Besonders empfehlenswert sind die kleinen Timbits. Das sind die „Löcher“ der Donuts und sie werden in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen verkauft.

    Eine weitere Sache, die alle Kanadier zu Hause haben, ist „Kraft Dinner“. Besonders beliebt ist das Mac ’n‘ Cheese. Hier ist die Meinung oft gespalten. Manche lieben es, manche hassen es. Ich persönlich fand es ab und an ganz lecker, weil man es aus Deutschland nicht so kennt.

    Eines der Nationaltiere Kanadas ist der Biber. Und daher ist der „Beaver Tail“ auch ein sehr klassisches Essen dort. Das ist ein frittierter Teig, der in Form eines Biberschwanzes geformt wird. Man kann ihn entweder süß oder herzhaft genießen.

    Die kanadische Sprache

    Hi, how are you?

    Hier erwarten die Kanadier keine Antwort von dir. Das musste ich auch erst erfahren, als ich im Supermarkt an der Kasse so begrüßt wurde und nett in das Gespräch gestartet bin. Als ich mit „Good, how are you?“ geantwortet habe, kam keine Antwort zurück. Nach ein paar mal habe ich dann auch verstanden, dass dies einfach nur eine Höflichkeitsfrage ist. Am Anfang musste ich mich daran gewöhnen und fand es auch ehrlich gesagt ein bisschen nervig. Aber mit der Zeit freundet man sich damit an und macht es irgendwann unbewusst selber auch.

    Eh?

    Das „Eh“ ist ungefähr gleichzusetzen wie im Deutschen das „…, ne?“ oder „…, nicht wahr?“ am Satzende. Beispielsweise wenn man sagt „The weather is good, eh?“. Theoretisch lässt es sich aber eigentlich all universell an alles dran hängen.

    Tuque/Toque/Touque

    Dieses Wort hat keine richtige oder falsche Schreibweise. Darunter versteht man eine Wintermütze, meistens aus Baumwolle.

    Sorry!

    Ich glaube, dass „Sorry“ das meist benutzte Wort der Kanadier ist. Egal, ob du etwas getan hast oder dein Gegenüber – von Kanadiern kann man immer davon ausgehen, dass sie sich entschuldigen. Und genau das solltest du auch annehmen, wenn du dort bist. Dies ist auch eine Frage der Höflichkeit.

    Honey/ Darling

    Vor allem wenn man mit älteren Damen spricht, kann es gut vorkommen, dass sie dich Darling nennen. Auch, wenn du sie gar nicht kennst. Am Anfang mag das vielleicht komisch rüberkommen, aber wenn man einmal Bescheid weiß, dann hat das auch etwas Familiäres.

    Loonie und Toonie

    Der Loonie ist im kanadischen die Ein-Dollar-Münze, der Toonie die Zwei-Dollar-Münze. Meiner Meinung nach ist das kanadische Geld eines der schönsten der Welt. Die Münzen sind zwar anfangs sehr schwer zu unterscheiden, aber wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, dann klappt auch das.

    Die sportlichen Kanadier

    Tatsächlich ist der offizielle Nationalsport in Kanada „Lacrosse“. Wenn man aber über Sport in Kanada nachdenkt, dann muss man eigentlich sofort an Hockey denken. Sobald die Sommersaison vorbei ist und die Seen anfangen zuzufrieren, findet man die Kanadier, egal ob jung oder alt, auf dem Eis. In der Wintersaison waren wir fast jede Woche bei einem Hockeyspiel. Das kann ich auf jeden Fall empfehlen! Die Stimmung ist so überwältigend und man ist sofort im Spiel drin.

    Insgesamt kann ich aber auch aus Erfahrung sagen, dass die Kanadier ein sehr sportliches Volk sind. Im Winter wird dann nicht nur Hockey gespielt, sondern die meisten Kanadier fahren jedes Wochenende in die Berge zum Ski und Snowboard fahren. Die Skisaison geht sogar in manchen Gebieten bis in den Juni. Dort gibt es oft Fun Parks, wo man Stunts auf den Skiern lernen und über Rampen springen kann.

    In den Schulen haben die Kinder außerdem eine große Auswahl an Sportaktivitäten. So können sie dort beispielsweise Fußball, Lacrosse oder Basketball spielen oder in der Cheerleader Gruppe tanzen.

    Auch der Super Bowl wird in Kanada sehr ernst genommen und jeder schaut ihn gerne an. Mein liebstes typisches Erlebnis war, als ich vollkommen fertig von einem wunderschönen Tag in den Bergen vom Ski fahren nach Hause zu meiner Gastfamilie gekommen bin. Dort angekommen saßen alle zusammen um den Fernseher versammelt, haben Burger gegessen und meine Gasteltern Bier getrunken. Ohne auch nur zu zögern, haben sie mir Platz gemacht, mir Burger und Getränke angeboten und wir haben alle zusammen den Super Bowl geschaut. Das sind Erinnerungen, die man nie vergisst. Ich kann wirklich sagen, dass Kanada zu meinem zweiten Zuhause geworden ist. (…)

    Quelle: AIFS BLOG; aufgerufen am 11.10.2022; https://www.aifs.de/blog/typisch-kanada/

  • Ottawa (dpa/tmn) - "Hello! Bonjour!" Die zweisprachige Begrüßung ist der Verkäuferin auf dem ByWard-Market von Ottawa längst in Fleisch und Blut übergangen.

    Kanadas Hauptstadt liegt zwar im Südosten der englischsprachigen Provinz Ontario, das französischsprachige Quebec ist aber nur einen Steinwurf entfernt. Mit seiner in Quebec gelegenen Schwesterstadt Gatineau auf der anderen Seite des Ottawa River ist man zu einer Metropolregion zusammengewachsen.

    Und damit verschmelzen in Ottawa auch die angelsächsische und französische Kultur wie in kaum einer anderen kanadischen Stadt. 63 Prozent der Einwohner geben zwar Englisch als ihre Muttersprache an, viele aber sprechen wie selbstverständlich auch Französisch.

    Denn in Ottawa arbeiten sehr viele Menschen für Regierungs- und Verwaltungsbehörden - und da müssen die Mitarbeiter zweisprachig sein. Beide Sprachen gleichberechtigt nebeneinander zu benutzen, ist den nach Ausgleich strebenden Kanadiern enorm wichtig.

    Nicht nur Ministerpräsident Justin Trudeau und seine Kabinettskolleginnen und -kollegen springen deshalb in Reden und Statements zwischen Englisch und Französisch hin und her - auch die Menschen tun es, wie die Verkäuferin in dem Marktviertel.

    Ein Gefühl von London

    Trudeaus Arbeitsplatz ist die größte Touristen-Attraktion und prägt die Skyline der Stadt. Das Regierungsviertel auf dem Parliament Hill erinnert mit seinen altehrwürdigen neugotischen Gebäuden an London. Überragt wird das Parlament mit Unterhaus und Senat vom 98 Meter hohen Peace Tower mit seiner markanten Uhr.

    Besucher können das Parlament auf geführten Touren besichtigen, wenngleich die historischen Räume seit 2012 restauriert werden. Die Sitzungen werden solange in einem beeindruckenden Nebengebäude abgehalten, dessen Mix aus alten Gemäuern und einer modernen Dachkonstruktion aus Glas und Stahl fasziniert.

    Im alten Flieger über die Stadt

    Faszinierend ist ein Flug über den Parliament Hill in einem der fast 100 Jahre alten Doppeldecker von Ottawa Aviation Adventures. Das Team rund um Chefpilot Greg Reynolds startet seine Rundflüge direkt neben dem Canada Aviation and Space Museum am nordöstlichen Stadtrand, in dem neben zahlreichen Flugzeugen auch der in Kanada entwickelte Arbeitsarm (auch "Canadarm" genannt) des Space Shuttles ausgestellt ist.

    Mit einer nostalgischen Fliegerhaube ausgestattet, klettern zwei Passagiere auf den Doppelsitz der offenen Maschine. Der Pilot nimmt dahinter Platz. Kaum ist der Motor gestartet, geht’s auch schon los. Nach wenigen Metern erhebt sich das alte Schätzchen von der Startbahn und dreht im weiten Bogen Richtung Stadt ab.

    Bald tauchen unten Villen und Botschaftsresidenzen am Ottawa River auf. Im Fluss liegen mehrere kleine Inseln und die Chaudière Falls, an denen das Wasser rund 15 Meter in die Tiefe rauscht.

    Ein Kanal mit Geschichte

    Weiter östlich fließ der Rideau River über mehrere Stufen in den Ottawa River. Mitten durch die Innenstadt schlängelt sich zudem der Rideau Canal, der Ottawa seit 1832 mit dem 202 Kilometer entfernten Ontariosee verbindet.

    Ist der Kanal im Winter zugefroren, skaten die Einheimischen auf Schlittschuhen zur Arbeit. Im Sommer radeln Biker an seinem Ufer und Kajak-Fahrer paddeln über den Kanal, dessen von Hand betriebene Schleuse zwischen Parlament und dem historischen Fairmont-Hotel Château Laurier eine Touristenattraktion ist.

    Über acht Staustufen werden sichtlich überforderte Hausboot-Mieter und coole Profiskipper auf edlen Jachten zwischen Kanal und dem hier seeartigen Ottawa River geschleust.

    Als ein Krankenzimmer zu niederländischem Staatsgebiet wurde

    Östlich der Schleuse schließt sich mit Lower Town das älteste Stadtviertel an, in dem die spätere niederländische Königin Juliana während des Zweiten Weltkriegs im Exil war. Als Juliana 1943 in der Stadt Prinzessin Margriet zur Welt brachte, erklärten die Kanadier das Krankenhauszimmer zum niederländischen Staatsgebiet. So konnte die Prinzessin ausschließlich Holländerin werden und in der Thronfolgelinie bleiben.

    Königin Juliana zeigte sich zeitlebens dankbar für die Unterstützung. Nach ihrer Rückkehr schickte sie 100 000 Tulpenzwiebeln. Bis heute sendet das niederländische Königshaus jährlich Nachschub.

    Das kanadische Tulpenfestival in Ottawa mit mehr als einer Million Pflanzen zieht im Mai jährlich rund 650 000 Besucher an. Allein entlang des Rideau Kanals blühen dann rund 300 000 Tulpen.

    In Lower Town, das vor Kunstobjekten nur so strotzt, weil die Stadt ein Prozent ihres Haushalts in öffentliche Kunst investiert, liegt auch der ByWard Market. Rund um die große Markthalle gibt es unzählige Bars, Restaurants und Spezialitätenläden. Bauern aus der Region bieten Gemüse, Fleisch, Käse und natürlich Ahornsirup an.

    Einblick in die komplexe Ahornsirup-Produktion

    Robert Hupe produziert seinen Maple Sirup auf seiner Maple Country Sugarbush-Farm zwei Stunden östlich der Hauptstadt. "Für einen Liter Maple Sirup brauchen wir 40 Liter Ahorn-Saft", erklärt Hupe. Geerntet werde der Saft nur über einen Zeitraum von 20 Tagen.

    Was nach einem lauen Job klingt, sei in Wirklichkeit harte Arbeit. "Wir haben 23 000 Zapfstellen, die alle zwei Jahre gewechselt werden müssen. Außerdem ein 200 Kilometer langes Unterdruck-Schlauchnetz, das alle Bäume verbindet."

    Der Farmer lässt seine Kunden gerne die verschiedenen Maple Sirup-Arten probieren, die selbstverständlich auch auf den Beaver Tails schmecken. Das süße Schmalzgebäck in Form eines Bieberschwanzes wurde 1978 in der Nähe von Ottawa erfunden und ist Namensgeber für eine Backladenkette.

    Einen der ersten von heute mehr als 150 Läden eröffnete Beaver Tails auf dem ByWard Market. Die rote Hütte ist fast immer belagert. Auch der damalige US-Präsident Barack Obama schaute bei einem Staatsbesuch vorbei. Die süßen Bieberschwänze schienen Obama genauso zu gefallen wie das im Vergleich zu Washington beschauliche Ottawa.

    Quelle: Süddeutsche Zeitung online; aufgerufen am 11.10.2022; https://www.sueddeutsche.de/reise/tourismus-wo-kanada-zur-englisch-franzoesischen-einheit-verschmilzt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220906-99-652464

So funktioniert das Steuersystem in Kanada

In Kanada ansässige natürliche Personen unterliegen der kanadischen Einkommensteuer mit ihrem weltweiten Einkommen.

Personen, die nur für einen Teil des Jahres in Kanada ansässig sind, werden in Kanada nur für den Zeitraum, in dem sie ansässig waren, mit ihrem weltweiten Einkommen besteuert.

Nicht in Kanada ansässige Personen unterliegen der kanadischen Einkommensteuer auf Einkünfte aus einer Beschäftigung in Kanada, auf Einkünfte aus der Ausübung einer Geschäftstätigkeit in Kanada und auf Kapitalgewinne aus der Veräußerung von steuerpflichtigem kanadischem Eigentum.

Persönliche Steuergutschriften und sonstige Steuergutschriften sowie die Dividendensteuergutschrift werden von der Steuer abgezogen, um die Bundessteuerschuld zu ermitteln.

Entlastungen von der Doppelbesteuerung werden durch Kanadas internationale Steuerabkommen sowie durch ausländische Steuergutschriften und Abzüge für ausländische Steuern, die auf Einkommen aus nicht-kanadischen Quellen gezahlt wurden, gewährt.

Zusätzlich zur Bundeseinkommensteuer unterliegt eine Person, die in einer Provinz oder einem Territorium wohnt oder Einkommen erzielt hat, der Einkommensteuer der entsprechenden Provinz oder des Territoriums. Außer in Quebec werden Provinz- und Gebietssteuern auf Basis der Bundessteuererklärung berechnet und von der Bundesregierung eingezogen. Die Preise variieren je nach Jurisdiktion. Zwei Provinzen erheben auch Zusatzsteuern, die die zu zahlenden Einkommensteuern der Provinzen erhöhen können. Provinz- und Gebietssteuern sind bei der Berechnung des zu versteuernden Bundes-, Provinz- oder Gebietseinkommens nicht abzugsfähig.

Unternehmen

In der Regel unterliegen in Kanada ansässige Unternehmen der kanadischen Körperschaftsteuer auf weltweite Einkünfte. Nicht in Kanada ansässige Unternehmen unterliegen der Körperschaftsteuer auf Einkünfte, die aus der Ausübung einer Geschäftstätigkeit in Kanada stammen, sowie auf Kapitalgewinne, die bei der Veräußerung von steuerpflichtigem kanadischem Eigentum entstehen.

Zum Thema „Ansässigkeit“:

Eine natürliche Person ist für Steuerzwecke im Allgemeinen dann in Kanada ansässig, wenn eine dauerhafte Beziehung zwischen dieser Person und Kanada besteht. Bei der Bestimmung des Wohnsitzes einer Person müssen alle relevanten Fakten berücksichtigt werden. Zu den Wohnsitzbeziehungen, die von besonderer Bedeutung sind, gehören das Vorhandensein einer Wohnung, die für die eigene Nutzung zur Verfügung steht, und der Wohnsitz des Ehepartners sowie der unterhaltsberechtigten Personen. In der Regel gilt eine Person als ansässig, wenn sie für sich und ihre Familie einen festen Wohnsitz unterhält. Zu den sekundären Faktoren gehören soziale und geschäftliche Bindungen und persönliches Eigentum wie Mitgliedschaften in Vereinen und religiösen Organisationen, Führerscheine, Fahrzeugzulassungen und Krankenversicherungsschutz.

Staatsangehörigkeit und Wohnsitz nach dem Steuerrecht eines anderen Landes sind nicht relevant.

Wenn sich eine Person, die eigentlich nicht als in Kanada ansässig gilt, in einem Kalenderjahr 183 Tage oder länger in Kanada aufhält (d. h. vorübergehend ansässig ist), gilt sie für das gesamte Jahr als in Kanada ansässig.

In Kanada gegründete Unternehmen gelten als in Kanada ansässig. Nicht in Kanada gegründete Unternehmen hingegen gelten nach kanadischem Gewohnheitsrecht dann als in Kanada ansässig, wenn ihre zentrale Verwaltung und Kontrolle in Kanada ausgeübt wird. Der Ort, an dem die zentrale Verwaltung und Kontrolle eines Unternehmens ausgeübt wird, ist eine Frage des Sachverhalts, aber in der Regel ist es der Ort, an dem der Vorstand zusammentritt und Entscheidungen trifft.

Eine außerhalb Kanadas gegründete Gesellschaft, deren zentrale Verwaltung und Kontrolle sich sowohl in als auch außerhalb Kanadas befindet, wird als nicht in Kanada ansässig betrachtet, wenn sie nach den Regeln des Abkommens über die Gleichbehandlung als nicht in Kanada ansässig eingestuft wird.

Für wen sich der Umzug nach Kanada lohnt (und für wen nicht)

Aus dem bisher Gesagten geht bereits hervor, dass ein Umzug nach Kanada aus rein steuerlichen Gründen weder für Unternehmen, Gründer und Start-ups noch für Freelancer, Selbständige oder Rentner sonderlich vorteilhaft ist.

Vielmehr sind es „weiche“ Faktoren, wie die hohe Lebensqualität, die fantastische Natur und die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen dort, die Kanada zu einem bevorzugten Ziel deutscher und österreichischer Auswanderer machen.

Ob und ggf. wie sich ein Umzug, ob privat oder mit Ihrem Unternehmen für Sie lohnt, klären wir gerne mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch.

Besonderheiten beim Wohnortwechsel nach Kanada

Kanada gilt als ein Traumziel für Auswanderer. Allerdings ist Kanada auch für relativ strenge Einwanderungsvoraussetzungen bekannt und generell sehr selektiv. Es ist also nicht für jeden Interessenten, der in Kanada wohnen möchte, möglich langfristig nach Kanada auszuwandern.

Auswandern nach Kanada Bedingungen - Wer plant, nach Kanada auszuwandern und damit seinen Lebensmittelpunkt zu verlegen, benötigt eine dauerhafte Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dafür ein Visum zu erhalten.

Eine Möglichkeit ist die Beantragung eines zeitlich befristeten Visums. Entweder im Rahmen eines Work-and-Travel-Programms oder indem man durch einen deutschen Arbeitgeber nach Kanada entsendet wird.

Die meisten Menschen planen allerdings eine dauerhafte Auswanderung, und somit auch eine dauerhafte Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung an. Auch hierbei gibt es viele verschiedene Programme und außerdem einige Hürden zu überwinden.

Der Visumsprozess ist meist langwierig und anstrengend. In vielen Fällen ist es einfacher, ein Langzeitvisum zu beantragen, wenn man sich schon im Land befindet und bereits eine befristete Arbeitserlaubnis erhalten hat. Eine befristete Arbeitserlaubnis kann man z.B. bekommen, indem man sich auf eine Stelle als Fachkraft bewirbt (und genommen wird!). Kanada gibt aber auch dabei bestimmte Voraussetzungen vor, die erfüllt werden müssen. So darf man als Einwanderer etwa keinem Kanadier die Stelle wegnehmen. Zudem werden befristete Arbeitsvisa meist nur dann vergeben, wenn sich kein Einheimischer auf die Stelle beworben hat oder die Stelle durch keinen Kanadier besetzt werden kann und der Bewerber bestimmte Qualifikationen hat. Es besteht bei einer temporären Arbeitserlaubnis auch immer die Möglichkeit diese zu verlängern. Außerdem kann man das Programm, also das Visum auch während des Aufenthaltes in Kanada wechseln. Dadurch kann ein permanenter Aufenthalt ermöglicht werden.

Kanada auswandern Punktesystem test - Eines der bekanntesten Programme ist das sog. „Skilled worker and Professionals“-Programm oder auch “Express entry”. Kanada vergibt dabei an alle Bewerber eine bestimmte Anzahl von Punkten. Dadurch kann das Land anhand der erreichten Punkte feststellen, ob ein Arbeiter für den Arbeitsmarkt nützlich ist oder nicht. Bei der Punktevergabe muss man eine bestimmte Anzahl an Punkten erreichen, um überhaupt als Antragsteller auf ein Visum zugelassen zu werden. Dabei spielt nicht nur die Qualifikation eine große Rolle, sondern auch die Arbeitserfahrung, das Alter, der Familienstand und die Sprachkenntnisse. Für manche Fachkräfte gibt es eine besonders hohe Nachfrage auf dem kanadischen Arbeitsmarkt. Dazu zählen unter anderem viele medizinische, aber auch handwerkliche Berufe. Gehört man einer dieser Gruppen an, stehen die Chancen auf einen Arbeitsplatz und auf eine permanente Arbeitserlaubnis gut.

Falls man nicht für den Express-Entry-Pool qualifiziert ist, bieten die verschiedenen Programme der Provinzen eine Chance. Führungskräfte, Hochschulabsolventen, Facharbeiter sowie Investoren und Unternehmer können sich hier bewerben. Ein paar Programme richten sich auch an Hilfsarbeiter oder angelernte Arbeiter. Darüber hinaus gibt es Programme für qualifizierte Personen, die gut Französisch sprechen. Begehrt sind französisch sprechende Ingenieure, Landwirte, Lkw-Fahrer und Servicepersonal im Gastgewerbe oder in der Hotellerie. Die Provinz Quebec hat eigene Einwanderungsprogramme, die Selbstständigen und Freischaffenden Möglichkeiten bieten.

Des weiteres setzt Kanada voraus, dass man als Einwanderer nicht vorbestraft ist. Dazu überprüft das Land das polizeiliche Führungszeugnis. Zudem wird erwartet, dass der Einwanderer über finanzielle Ressourcen verfügt, womit verhindert werden soll, dass Einwanderer dem Land finanziell zur Last fallen könnten. Ein Single muss daher über mindestens CAD 10.000 an finanziellen Rücklagen verfügen.

Es gibt noch weitere Wege, um nach Kanada auswandern zu können. Einer davon ist die Einreise mittels eines Familienvisums. Nahe Angehörige von kanadischem Staatsbürgern oder Menschen, die bereits über eine permanente Aufenthaltserlaubnis verfügen, können ein Familien-Visum beantragen. Eine wichtige Voraussetzung dabei ist allerdings, dass der kanadische Staatsbürger die Bürgschaft für die Einwanderung übernimmt. Auch dies dient dazu, um auszuschließen, dass der Einwanderer dem Land finanziell zur Last fallen könnte.

Über Einwanderungsanträge von Investoren und Unternehmern freuen sich Kanada und seine Provinzen. Wer bestimmte Voraussetzungen zur Einreise erfüllt, für den stehen die Chancen auf einen positiven Ausgang seines Visumantrags gut. Abhängig davon, wo man seinen Antrag stellt, also national oder bei einer der Provinzen, muss man dabei jedoch nachweisen, dass man bereits ein Unternehmen erfolgreich geführt hat. Wer als Unternehmer einwandern möchte, muss zudem bereit sein, eine höhere Geldsumme zu investieren. Alternativ reicht der Nachweis, dass man über Kapital in einer gewissen Höhe verfügt. Darunter wird üblicherweise mindestens eine höhere sechsstellige Summe verstanden.

Man kann seinen Antrag für ein dauerhaftes Visum entweder direkt an das Land stellen oder sich alternativ direkt an die Provinz wenden, in der man vorhat zu leben und zu arbeiten. Je nachdem können die Chancen zur Einwanderung relativ gut stehen. Insbesondere, wenn die Provinz, in der man sich für ein Visum bewirbt, gerade einen großen Mangel an Fachkräften hat.

Für Rentner und Pensionäre gibt es übrigens keine besondere Möglichkeit, ein Visum zu erhalten. Allerdings gibt es auch keine Altersgrenze. Rentner müssen sich folglich über eines der üblichen Verfahren qualifizieren. Wer dies schafft, kann auch als Rentner in Kanada leben.

Steuersätze in Kanada im Überblick

Das kanadische Steuerrecht ist äußerst komplex. Dies liegt an der föderalen Struktur und der ich daraus ergebenden Möglichkeit für die Provinzen und Territorien eigene Abgaben zu erheben. Daher sind die hier im Folgenden genannten Steuersätze im Wesentlichen Anhaltspunkte. Weitere Abgaben können zusätzlich anfallen. Wer nach Kanada umziehen möchte, sollte sich auf jeden Fall rechtzeitig ausführlich informieren. Gerne stehen wir für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

Einkommensteuer

Natürliche Personen

Die Einkommensteuer setzt sich aus der nationalen Einkommensteuer, der Einkommensteuer der jeweiligen Provinz bzw. des jeweiligen Territoriums sowie, in zwei Provinzen, auch aus Zusatzsteuern zusammen. Die nationale Einkommensteuer berechnet sich wie folgt:

Über Bis Steuer auf Spalte 1 Steuer auf darüber hinausgehendes Einkommen
0 53.359 0 15,0%
53.359 106.717 8.004 20,5%
106.717 165.430 18.942 26,0%
165.430 235.675 34.208 29,0%
235.675 54.579 33,0%

Stand: 2023 

Die Provinz-/Territorialsteuersätze und -zuschläge variieren stark und gelten auch ab unterschiedlichen Einkommensschwellen. Diese hier alle aufzuführen, würde den Rahmen sprengen. Es sei hier nur darauf hingewiesen, dass Quebec sein eigenes persönliches Einkommensteuersystem hat, das eine separate Berechnung des zu versteuernden Einkommens erfordert. In Anbetracht der Tatsache, dass Quebec seine eigene Steuer erhebt, wird die Bundeseinkommensteuer für Einwohner von Quebec um 16,5% der Grundsteuer des Bundes gesenkt.

Anstelle der Provinz- oder Gebietssteuer zahlen Gebietsfremde zusätzliche 48% der Grundsteuer des Bundes auf das in Kanada zu versteuernde Einkommen, das nicht in einer Provinz oder einem Territorium erzielt wird. Gebietsfremde unterliegen provinziellen oder territorialen Sätzen für die erzielten Arbeitseinkommen und die mit einer Betriebsstätte (PE) verbundenen Geschäftseinkünfte in der jeweiligen Provinz oder im jeweiligen Gebiet. Unter Umständen können für Gebietsfremde auch abweichende Tarife gelten.

Rentner/Pensionäre

Leistungen nach deutschen Sozialversicherungsgesetzen, also auch Renten und Pensionen, die an eine in Kanada wohnhafte Person gezahlt werden, können auch in Kanada versteuert werden. Die Leistungen können jedoch nur in dem Umfang versteuert werden, wie es der Fall wäre, wenn der Empfänger in Deutschland wohnte. Das bedeutet, dass der gleiche Anteil der Sozialversicherungsrente, der für eine in Deutschland wohnhafte Person als Besteuerungsanteil gelten würde, auch als Besteuerungsanteil in Kanada gilt. Um die Doppelbesteuerung zu vermeiden, ist die deutsche Einkommensteuer auf die kanadische Steuer vom Einkommen anzurechnen.

Körperschaftsteuer

In Kanada ansässige Unternehmen unterliegen der kanadischen Körperschaftsteuer auf ihre weltweiten Einkünfte. Nicht in Kanada ansässige Unternehmen unterliegen der Körperschaftsteuer auf die Einkünfte, die aus der Ausübung einer Geschäftstätigkeit in Kanada stammen, sowie auf Kapitalgewinne, die bei der Veräußerung von steuerpflichtigem kanadischem Eigentum entstehen.

Die kanadische Körperschaftsteuer und die Kapitalertragsteuer können reduziert oder aufgehoben werden, wenn Kanada ein Abkommen mit dem Wohnsitzland eines Gebietsfremden abgeschlossen hat.

Auch für Unternehmen setzt sich die Körperschaftsteuer aus einer Steuer auf Bundesebene sowie einer Provinz- bzw. Territorialsteuer zusammen. Die Steuern der Provinzen oder Territorien gelten zusätzlich zu den Bundessteuern. Die Sätze auf Bundesebene lauten wie folgt:

Steuersatz auf Bundesebene (in %)
Basissatz 38%
Abzüglich: Ermäßigung durch die Provinz (10,0)
Steuersatz des Bundes 28,0
Abzüglich: Allgemeine Steuerermäßigung oder Abzug für Herstellung und Verarbeitung (13,0)
Netto-Steuersatz auf Bundesebene 15,0

Stand: 2023 

Es gelten zudem weitere Ermäßigungen und Ausnahmeregelungen, z.B. für Kleinunternehmen, die hier nicht im Einzelnen erläutert werden.

Alle Provinzen und Territorien erheben Körperschaftsteuer auf Einkommen, das einer Betriebsstätte in der Provinz oder dem Territorium zuzurechnen ist. Im Allgemeinen wird das Einkommen einer Provinz oder einem Territorium anhand einer zweifaktoriellen Formel zugewiesen, die auf den Bruttoeinnahmen sowie den Löhnen und Gehältern basiert. Die Einkommensteuern der Provinzen und Territorien sind für Zwecke der Bundeseinkommensteuer nicht abzugsfähig. Die Steuersätze liegen je nach Provinz bzw. Territorium zwischen 8% und 16%. Das berücksichtigt nicht mögliche Steuerbefreiungen der Provinzen, die in bestimmten Fällen die Steuer reduzieren oder aufheben können.

Es gibt noch weiterführende Sonderregelungen für einzelne Provinzen/Branchen/Unternehmen, auf die hier ebenfalls nicht näher eingegangen wird.

Kapitalertragsteuer

Auf Zinsen (mit Ausnahme der meisten Zinsen, die an Gebietsfremde gezahlt werden), Dividenden, Mieten, Lizenzgebühren, bestimmte Gebühren für Management und technische Dienstleistungen und ähnliche Zahlungen, die von einer in Kanada ansässigen Person an eine nicht in Kanada ansässige Person geleistet werden, wird eine Quellensteuer in Höhe von 25 % erhoben. Durch Steuerabkommen mit anderen Staaten kann es zu Abweichungen von diesem Satz in gestimmten Bereichen kommen.

Luxus- und Verbrauchsteuern

Steuer auf Luxusgüter

Mit Wirkung vom 1. September 2022 wurde eine Steuer auf den Verkauf von Luxusautos und -flugzeugen für den persönlichen Gebrauch eingeführt. Für Luxusautos und Privatflugzeugen mit einem Einzelhandelsverkaufspreis von über CAD 100.000 und Booten mit einem Einzelhandelsverkaufspreis von über CAD 250.000 fallen

  • 20 % des Wertes über dem Schwellenwert des Verkaufspreises oder

  • 10 % des vollen Wertes des Luxusautos, -bootes oder -flugzeugs

an. Die Steuer wird in Höhe des jeweils niedrigeren Betrags berechnet.

Verbrauchsteuer

Verbrauchsteuern werden zu unterschiedlichen Sätzen auf Spirituosen, Wein, Bier, Malzlikör, Tabak und ab dem 1. Oktober 2022 auch auf Vaping-Produkte erhoben. Wenn diese Waren in Kanada hergestellt oder produziert werden, wird die Steuer auf die Waren am Ort der Verpackung und nicht am Ort des Verkaufs fällig. Werden diese Waren nach Kanada eingeführt, so ist die Steuer im Allgemeinen vom Importeur zum Zeitpunkt der Einfuhr zu entrichten. Verbrauchsteuern werden auch auf Autoklimaanlagen und kraftstoffarme Autos sowie auf Flugbenzin, Benzin, Dieselkraftstoff und bestimmte Versicherungsprämien erhoben.

Grundsteuer

Zwischen 0,3% und 3%, je nach Wohnort. Basis für die Berechnung ist der (angenommene) Marktwert, der regelmäßig von den Behörden berechnet wird.

Ausnahme: In Saint John in der Provinz New Brunswick wird ein 10-fach höherer Steuerbetrag verrechnet, jedoch reduziert die Regierung diesen Satz bei Hauptwohnsitzen um fast die Hälfte.

Grunderwerbsteuer

Alle Provinzen und Territorien erheben eine Grunderwerbsteuer oder Eintragungsgebühr vom Käufer einer Immobilie innerhalb ihrer Grenzen. Diese Abgaben werden als Prozentsatz des Verkaufspreises oder des geschätzten Wertes der verkauften Immobilie ausgedrückt und sind in der Regel zum Zeitpunkt der Eintragung des Eigentumsrechts an der Immobilie zu entrichten, wobei in den meisten Fällen eine gleitende Skala gilt. Die Sätze liegen je nach Provinz oder Territorium in der Regel zwischen 0,02 % und 5 %, können aber höher sein, wenn der Käufer nicht im Land ansässig ist. Einige Befreiungen (oder Erstattungen) sind möglich. Für Immobilien, die in den Gemeinden Montreal oder Toronto erworben werden, können zusätzliche Grunderwerbsteuern anfallen.

Erbschafts- & Schenkungsteuer

Es gibt keine Erbschafts-, Nachlass- oder Schenkungsteuer auf Bundes- oder Provinz- bzw. Territorialebene. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass eine Person, die stirbt, unmittelbar vor ihrem Tod Kapitalvermögen veräußert hat. Dies kann dazu führen, dass alle aufgelaufenen Kapitalgewinne der Einkommensteuer unterliegen. Darüber hinaus erheben die meisten Provinzen und Territorien Nachlassgebühren oder Verwaltungskosten für die Testamentseröffnung.

ACHTUNG: Verzieht ein deutscher (späterer) Erblasser ins Ausland, so muss er trotzdem in Deutschland Erbschaftsteuer zahlen, wenn seit seinem Wegzug nicht mindestens fünf Jahre vergangen sind und er die deutsche Staatsangehörigkeit beibehalten hat. Bei Auslandsfällen ist auch zu berücksichtigen, dass Deutschland mit Kanada kein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zur Vermeidung der Doppelzahlung der Erbschaftsteuer hat.

Vermögensteuer

Keine.

Mehrwertsteuer (MwSt.)

In Kanada wird auf die meisten Verkäufe eine nationale Waren- und Dienstleistungssteuer (GST) in Höhe von 5 % erhoben. Manche Provinzen erheben entweder eine zusätzliche für die Provinz geltende Umsatzsteuer (PST). 5 Provinzen verwenden gemeinsam eine harmonisierte Umsatzsteuer (HST), in der die nationale GST bereits enthalten ist. Die Provinz Quebec erhebt eine eigene Steuer (QST). In der Regel kann man von einem Gesamtsteuersatz von ca. 15% ausgehen.

Rente, Pension & Ruhegehälter aus Deutschland: In Deutschland oder Kanada zu versteuern?

Wer von Deutschland nach Kanada umzieht, um den Ruhestand im Ausland genießen  zu können, der wird sich fragen, wo Rente, Pension und Ruhegehälter zu versteuern sind. Im Grundsatz gilt: Für alle aus einer deutschen Quelle stammenden Altersbezüge hat Deutschland ein Besteuerungsrecht. Selbst wenn man als Rentner und Pensionär in Kanada lebt, ist man möglicherweise in Deutschland weiterhin beschränkt steuerpflichtig. Allerdings: Nur weil es eine grundsätzliche beschränkte Steuerpflicht gibt, heißt dies noch nicht, dass Bezüge tatsächlich in Deutschland zu versteuern sind. Hier ist das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Kanada ausschlaggebend.

Unterschieden werden muss generell zwischen gesetzlichen Renten, privater bzw. betrieblicher Altersvorsorge, Bezüge an ehemalige Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, sowie weitere Zahlungen, z.B. Einmalzahlungen (“Abfindungen”) oder auch Pensionszusagen der eigenen GmbH. Für sie alle gelten alle möglicherweise abweichende Regelungen im DBA.

Wir haben für Sie die für Rente und Pension relevanten Artikel aus dem Doppelbesteuerungsabkommen Deutschland Kanada zusammengefasst,

Besteuerung aus Gewinnen mit Kryptowährungen und Crypto-Assets in Kanada

Egal, ob es um Erlöse aus dem private von Kryptowährungen und Crypto-Assets geht, oder um Gewinne aus Mining, Staken und gewerblichem Crypto-Trading: Auf unserer Website KryptoSteuern.info erfahren Sie, wie daraus resultierende Gewinne in Kanada zu versteuern sind und ob sich als Krypto-Investor der Umzug nach Kanada lohnt. Zusätzlich stellen wir über 60 andere steuergünstige oder steuerlich nachteilige Länder für Krypto Investoren vor.

Die Boris-Becker-Falle eines Scheinumzuges vermeiden

Die Definition des Lebensmittelpunktes und seine Verlagerung sind auf dieser Seite ausführlich beschrieben.

Ihr Umzug nach Kanada muss auf jeden Fall ein echter Umzug sein. Sie müssen Ihren Hauptwohnsitz komplett verlegen und ausreichend Präsenz vor Ort zeigen.

Wenn Sie sich auch weiterhin laufend in Deutschland, Österreich oder der Schweiz aufhalten, wird der Lebensmittelpunkt nicht wirklich verlegt und es geht Ihnen wie Boris Becker vor 25 Jahren, der viel mehr Zeit in Deutschland als in Monte Carlo verbrachte.

Nur ein richtiger Umzug ins Ausland, ggf. mit der ganzen Familie, kommt für Sie in Frage.

Beachten Sie unbedingt auch, dass Personen, die in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig waren und ins Ausland umgezogen sind, ca. 3 bis 12 Monate nach dem Abmelden des Wohnsitzes in Deutschland regelmäßig einen Fragebogen des Finanzamts zum Wegzug ins Ausland zugeschickt bekommen. Dieser umfasst 16 detaillierte Fragen, in denen Sie aufgefordert werden, die Umstände Ihres Wegzug aus Deutschland und den neuen Wohnsitz im Ausland umfangreich nachzuweisen. Sicher, Sie können das Schreiben einfach ignorieren. Allerdings raten wir davon ab. Denn: Bei Steuerschulden droht Passentzug - wenigstens wenn Sie nicht mit den Behörden kommunizieren. Und der deutsche Staat kann Ihren deutschen Pass auch dann einziehen , wenn bei Ihnen nur Steuerschulden konstruiert werden. Da hilft dann nur noch, eine zweite Staatsbürgerschaft kaufen zu können (z.B. "Citizenship by Investment").

Was Kanada als Wohnsitzland attraktiv macht

Es ist kein Zufall, dass Kanada ein so beliebte Auswanderungsziel für viele Menschen ist. Das galt und gilt insbesondere auch für Deutsche. Statista berechnete, dass im Jahr 2020 284.387 Einwanderer in Kanada lebten und 2016 gaben 9,6% der Kanadier an, deutsche Wurzeln zu haben. Dass Kanada so beliebt bei Auswanderern ist, hat viele Gründe. Einige davon sind diese:

Kanada ist multikulturell. Auch die Regierung verfolgt seit den 1970er Jahren offiziell eine Politik zur Förderung des Multikulturalismus. Seitdem ist dieser ein wichtiger Teil der kanadischen Identität. Kanada ist bekannt für seine "Mosaikkultur", in der alle Kulturen in Harmonie miteinander leben.

Kanada nimmt regelmäßig weltweite Spitzenplätze bei Umfragen ein, in denen es um Lebensqualität geht. Und Kanada hat wirklich diese Lebensqualität. So ist Bildung in Kanada sehr erschwinglich und rangiert an der Spitze, wenn es um die Qualität der Bildung geht. Es gibt zahlreiche entspannende Urlaubsorte wie Banff, die Niagarafälle oder den Jasper-Nationalpark. Dazu gibt es gibt exotische Urlaubsorte, an denen man Berge bestaunen, bewandern und ewige Erinnerungen sammeln kann.

Top-Platzierungen nimmt Kanada aber auch regelmäßig beim Thema Sicherheit ein. So stuft z.B. das Portal DailyHive Kanada als zweitsicherstes Land der Welt ein. Die Kriminalitätsraten sind in Kanada mit am niedrigsten, was einer der Gründe ist, warum die Lebensqualität in Kanada so hoch ist. Die recht restriktive Einwanderungspolitik Kanadas wurde sowohl von den Einheimischen immer begrüßt, was dazu beitrug, dass Probleme wie Rassismus gar nicht erst auftauchen.

Auch die Wirtschaft in Kanada ist sehr gesund und die Arbeitslosenquote lag laut CEIC im August 2022 bei nur 5,40%. Das wird auch dadurch bestätigt, dass das Land mit einem BIP von 1,99 Billionen US-Dollar weltweit auf Rang neun rangiert, noch vor Ländern wie Brasilien, Russland, Australien oder Südkorea. Dazu tragen im Wesentlichen drei Branchen bei: Das Dienstleistungsgewerbe, das verarbeitende Gewerbe sowie die Rohstoffindustrie.

Eine starke Wirtschaft braucht gute Ausbildung. Und auch hier punktet Kanada. Immigranten erwartet in Kanada ein hohes Bildungsniveau und die Ausbildungen entsprechen denen in Großbritannien und Australien. Jedes Jahr zieht es viele internationale Studenten wegen der Qualität der Bildung, die das Land bietet, nach Kanada.

Dank der soliden Wirtschaft, der vielen großen Unternehmen und des hohen Ausbildungsniveaus überrascht es denn auch nicht, dass der Arbeitsmarkt stark davon profitiert. Das ist auch einer der Gründe, warum Kanada viele Einwanderer anzieht, denn der Arbeitsmarkt empfängt sie mit offenen Armen.

In Kanada gibt es eine gesetzliche Krankenversicherung und damit müssen Sie die meisten Gesundheitsausgaben nicht bezahlen. Das universelle Gesundheitssystem in Kanada wird durch die Steuern, die man bezahlt, finanziert. Ähnlich wie in Deutschland legt man im Krankenhaus oder einer Klinik einfach seine Gesundheitskarte vor.

Aber natürlich geht es auch um Freizeitwert! Und zu den wesentlichsten Vorteilen eines Umzugs nach Kanada gehören sicher die atemberaubenden Urlaubsorte, die dieses riesige, erstaunliche Land zu bieten hat. Hier hat man die Gelegenheit, die Orte tatsächlich zu besuchen, die man bisher vielleicht nur als Desktop-Hintergrundbilder eingestellt hatte. Für nicht wenige war und ist dies ein Traum, der wahr wird.

Lebenshaltungskosten in Kanada

Die Website Numbeo listet die internationalen Lebenshaltungskosten verschiedener Länder und Großstädte auf. Der Indexwert 100 entspricht den Lebenshaltungskosten von New York City. Indexwerte unter 100 deuten darauf hin, dass ein Segment der Lebenshaltungskosten (z.B. Lebensmittel) in besagtem Land unter dem Wert von New York City liegt.

Stand: 21.01.2024

Hier der Link zur Numbeo-Seite für Kanada. Auf der Übersichtsseite können Sie sich neben Mietpreisen oder Restaurantpreisen auch über die Kosten vieler Bedarfsprodukte des täglichen Lebens informieren.

Das Leben in Kanada ist durchaus nicht preiswert. Grundsätzlich ist es jedoch schwierig, deutsche oder österreichische Preise mit denen eines Landes zu vergleichen, das flächenmäßig das zweitgrößte der Erde ist, aber kaum die Einwohnerzahl Polens hat. Dabei ist es hilfreich zu wissen, dass das durchschnittliche Brutto-Jahreseinkommen in Kanada 2022 bei CAD 54.630 (ca. 40.800 EUR) liegt, wohingegen es in Deutschland ca. EUR 49.200 beträgt. Man verdient also in Kanada im Durchschnitt deutlich weniger, zumindest brutto.

Die Lebenshaltungskosten sind in den großen Ballungszentren (Toronto, Vancouver, etc.) höher als in Deutschland, andererseits ist z.B. das Leben in den Provinzen am Atlantik sehr günstig. Zudem sind Luxus- und Markenartikel sowie z.B. Alkohol, Schokolade und Kfz-Versicherungen in Kanada sehr teuer. Allerdings gibt es in den meisten Provinzen keine KFZ-Steuer und auch keinen TÜV, was wiederum Kosten spart. Die Lebenshaltungskosten variieren also sehr stark. Hier kommt die eingangs erwähnte Größe des Landes zum Tragen.

Sehr Ähnliches gilt für die Mieten und Immobilienpreise. Grundsätzlich gilt auch für Kanada: Je nach Lage, Zustand sowie der Unterscheidung Neu- oder Altbau bewegen sich die Mietpreise in einer recht großen Spanne.

Steuerliche Gesichtspunkte eines Wegzuges

Die steuerlichen Konsequenzen eines Wegzugs ins Ausland haben wir auf dieser Seite im Detail erläutert.

Ein wichtiger Aspekt ist, dass der Wegzug aus Deutschland Sie nicht von der Steuerzahlung entbindet, wenn Sie weiterhin Einkünfte aus Deutschland beziehen. Eine gleiche Regelung ist für Österreich zu beachten.

Ob Sie als deutscher Steuerzahler weiterhin beschränkt steuerpflichtig in Deutschland bleiben oder nicht, muss in jedem Einzelfall von Ihrem Steuerberater geprüft werden. Ein Beratungsgespräch ist in diesem Fall unvermeidlich und sollte rechtzeitig vor Wegzug erfolgen.

Korrekte Vorbereitung

Um seinen Umzug nach Kanada korrekt vorzubereiten, sollten im Vorfeld einige Fragen geklärt werden, auf die wir im folgenden Abschnitt kurz eingehen möchten. Es gibt einige Aspekte bezüglicher Ihrer Steuer- und Vermögensplanung, über die vor diesem wichtigen Schritt Klarheit herrschen sollte.

Was ist der beste Zeitpunkt für einen Umzug nach Kanada?

Einen perfekten Zeitpunkt für einen Umzug gibt es nicht. Aus steuerlicher Sicht ist der Umzug innerhalb eines laufenden Steuerjahres, welches für Einzelpersonen vom 01. Januar bis 31. Dezember gilt, zeitpunktunabhängig.

Brauche ich oder ein anderes Familienmitglied ein Visum für Kanada und auf welcher Grundlage beantrage ich dieses?

Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen für die Einreise und den Aufenthalt für Aufenthalte von bis zu sechs Monaten zu touristischen oder geschäftlichen Zwecken oder zum Transit kein Visum.

Deutsche, Österreichische und Schweizer Staatsangehörige, die auf dem Luftweg nach Kanada ein- bzw. durchreisen wollen, müssen vor Reiseantritt eine elektronische Reisegenehmigung (electronic Travel Authorization - eTA) beantragen. Bei Einreise auf dem Land- oder Seeweg ist diese eTA nicht erforderlich.

Für längere Aufenthalte und Erwerbstätigkeiten muss ein Visum vor Einreise beantragt werden.

Näheres zu den kanadischen Einreisebestimmungen bietet auch die Webseite der kanadischen Regierung.

Hinweis zur elektronischen Reisegenehmigung (eTA):

Die elektronische Reisegenehmigung ist vor Antritt der Flugreise gegen eine Gebühr von 7 CAD auf der Webseite der kanadischen Regierung beantragen. Dies ist auch durch Vertreter von Personen mit körperlicher oder geistiger Behinderung möglich. Nähere Informationen und Anleitungen finden sich auf der Webseite der kanadischen Regierung.

COVID-19-Bestimmungen

Einreise

Bestimmungen zur Einreise ändern sich mit der Pandemielage häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Kanadas.

Ab dem 01.10.2022 gelten folgende Maßnahmen:

Die Einschränkungen zur Einreise sind größtenteils aufgehoben. Der Impfstatus der Reisenden wird nicht mehr überprüft. COVID-Tests sind weder vor noch nach der Einreise erforderlich.

Personen sollen nicht reisen, wenn sie COVID-19-Symptome zeigen. Wenn Reisende während der Reise Symptome zeigen, sollten sie einen Flugbegleiter, das Kreuzfahrtpersonal oder einen Grenzbeamten informieren. Sie werden dann ggf. an einen Quarantänebeamten verwiesen, der entscheidet, ob der oder die Reisende weiter medizinisch untersucht werden muss.

Das Ausfüllen der ArriveCAN-App vor Einreise ist nicht mehr obligatorisch, sondern optional möglich, z.B. um Zeit am Flughafen zu sparen.

Ausreise und Transit

Die kanadische Regierung hat die Einschränkung der Nutzung von Zügen und Flugzeugen innerhalb Kanadas und zur Ausreise aus Kanada komplett aufgehoben.  Dies gilt sowohl für die Tests als auch für die Maskenpflicht in Flugzeugen und Zügen, hier spricht die kanadische Regierung allerdings die starke Empfehlung aus, weiterhin Masken zu tragen.

Gäste auf Kreuzfahrtschiffen benötigen weder einen COVID-Test vor dem Boarden, noch müssen sie geimpft sein, noch die ArriveCAN-App benutzen.

Durchreisende, auch deutsche Staatsangehörige, benötigen eine elektronische Reisegenehmigung (eTA). Für den internationalen Transit gilt, dass während des Transfers der Transitbereich nicht verlassen werden darf und z.B. auch ein Terminalwechsel am gleichen Flughafen nicht möglich ist. Die kanadische Regierung hält ausführliche Informationen zum Transit vor.

Die Landgrenze zu den USA ist für vollständig Geimpfte geöffnet.

Die kanadische Regierung hält ausführliche Informationen zu allen Maßnahmen und Beschränkungen im Flugverkehr vor.

Beschränkungen im Land

An allen Flughäfen gilt die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Für Reisen in Zügen, Bussen und Fähren besteht hierfür eine Empfehlung. Es gelten die üblichen Hygieneregeln.

In Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen können zukünftig wieder Einschränkungen unterschiedlichen Ausmaßes verhängt werden. Über die in den jeweiligen Provinzen geltenden aktuellen Regeln informiert die kanadische Regierung. Nähere Angaben zur Beantragung eines kanadischen Nachweises und der zuvor gegebenenfalls erforderlichen Registrierung ausländischer Impfnachweise finden sich auf den Webseiten der Gesundheitsministerien der Provinzen, z.B. für Ontario. Mit mehrwöchigen Bearbeitungszeiten ist zu rechnen.

Empfehlungen

Achten Sie auf die Einhaltung der AHA-Vorschriften und befolgen Sie zusätzlich die Hinweise lokaler Behörden.

Beachten Sie detaillierte Maßnahmen sowie ergänzende Informationen der kanadischen Regierung.

Die ArriveCAN-App darf weiter benutzt werden, ist aber nicht mehr obligatorisch.

Erkundigen Sie sich bei einer geplanten Weiterreise auf dem Landweg in die USA, ob die elektronische Einreiseanmeldung ESTA erforderlich ist.

Aktuelle Hinweise findet man auf der entsprechenden Seite des Auswärtigen Amtes.

Was passiert mit meinem bestehenden Unternehmen?

Haben Sie ein bestehendes Unternehmen, hat der Wegzug ins Ausland Konsequenzen. Eine Kapitalgesellschaft kann im Prinzip einfach weiter betrieben werden, ggf. mit neuem Geschäftsführer. Wenn Sie bisher selbständig waren, ist die Weiterführung des Betriebes nicht ohne weiteres möglich. Sprechen Sie mit Ihrem Steuerberater und diskutieren Sie die beste Lösung. Wen Sie über einen Unternehmensverkauf nachdenken, ist es besser, diesen vor dem Umzug abzuschließen.

Muss ich ein neues Unternehmen im Ausland gründen?

Sie müssen nicht zwingend ein neues Unternehmen gründen. Aus steuerlichen Gründen kann es aber u.U. durchaus sinnvoll sein. Welche Möglichkeiten und Optionen ggf. infrage kommen, klären wir in einem persönlichen Beratungsgespräch.

Was geschieht mit meiner jetzigen Wohnung zu Hause?

Um Ihren Lebensmittelpunkt komplett nach Kanada zu verlegen, ist die Aufgabe Ihrer Wohnung zwingend notwendig. Damit Ihre Steuerpflicht in Deutschland aufgehoben werden kann, ist eine Wohnungsaufgabe nicht zu umgehen. Das bedeutet aber nicht, dass Sie eigene Immobilien verkaufen müssen – Sie können diese ggf. ja vermieten. Aber abmelden müssen Sie Ihren Wohnsitz in Deutschland auf jeden Fall.

Automatischer Informationsaustausch gemäß OECD CRS

Kanada nimmt am CRS teil. Wenn Sie in Kanada leben und dortiger Steuerzahler sind, müssen Sie also hinsichtlich des neuen automatischen Informationsaustausches gemäß OECD CRS keine Handlungen unternehmen. Sie sind offiziell berechtigt, Konten im Ausland zu führen und Kapitalerträge steuerfrei zu vereinnahmen.

Ihr Heimatfinanzamt ist Ihrer Bank als Kanada bekannt und selbst wenn es zum Informationsaustausch kommt, haben Sie von den kanadischen Behörden nichts zu befürchten, da Sie keine Steuern hinterziehen.

Problematisch kann es allerdings werden, wenn Sie Kapitalerträge in Kanada ausschütten und die Einnahmen nicht auf der Steuererklärung angeben. Käme dies als Folge des Informationsaustauschs zu Tage, könnten Ihnen Unannehmlichkeiten drohen.

So hilft Ihnen unsere Kanzlei bei Ihrem Umzug nach Kanada

Unsere Kanzlei hat schon viele Mandanten dabei unterstützt den Wohnsitz ins Ausland zu verlegen. Mit unseren Büros in London, Malta, Dublin und Austin, TX sind wir bestens dafür gerüstet, Sie beim Umzug nach Kanada, aber auch in viele weitere internationale Destinationen, wie z.B. UK,Malta,Irland,die USA oder nach UK, Malta, Irland, die USA und in auf die Bahamas zu begleiten. 

Die Dienstleistungen, die wir dabei erbringen, werden stets individuell auf den Mandanten zugeschnitten. Sie umfassen üblicherweise eine oder mehrere der folgenden Aufgaben, mit welcher der Mandant uns betraut:

  • Beratung hinsichtlich der steuerlichen Konsequenzen eines Umzuges ins Ausland für den Unternehmer: Analyse, Prognosen, Einschätzungen;

  • Standortfragen im Ausland für Ihr Unternehmen klären auf Basis diverser Faktoren wie Marktzugang, verfügbare Arbeitskräfte, öffentliche Förderungen in Zusammenarbeit mit Fachexperten vor Ort;

  • Empfehlung von lokalen Immobilienmaklern, die Erfahrungen mit internationaler Mandantschaft haben und bei der Suche nach Kauf- oder Mietobjekten helfen können

  • Empfehlung von Fachanwälten im Bereich Einwanderungsrecht zur Erlangung eines Visums;

  • Beratung und Vermittlung an Steuerberater vor Ort, die das Eröffnen von Bankkonten für die Gesellschaft und Sie persönlich übernehmen;

  • Laufende steuerliche und administrative Betreuung Ihrer Gesellschaft,

  • Steuereffiziente Strukturierung bzw. Umstrukturierung von Vermögen über Auslandsgesellschaften, Holding-Gesellschaften und Trusts.

Im Grundsatz werden unsere Leistungen nach Aufwand abgerechnet, allerdings gelten für manche Leistungen (z.B. die Gründung einer Gesellschaft) Fixpreise.

Im ersten Schritt raten wir Ihnen zur Buchung eines Beratungsgesprächs, um Ihr Vorhaben telefonisch, per Zoom, Skype oder Signal zu besprechen. Gemeinsam finden wir die beste Vorgehensweise und stellen den Kontakt zu unserem Partner in Kanada her. Als Projektkoordinator behalten wir für Sie als Ansprechpartner alle Fäden in der Hand, die für ein erfolgreiches Umsetzen Ihrer Ideen notwendig sind.

So kann unsere Kanzlei Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen

Wir bieten umfassende steuerliche und rechtliche Begleitung bei Ihrer Wohnsitzverlagerung ins steuergünstige Ausland. 

Wir folgen einem eingespielten Prozess. Je nach Land involvieren wir bei Bedarf unsere lokale Partnerkanzlei vor Ort, bleiben aber auch dann verantwortlich für die Gesamtkoordination. 

Das Ergebnis lässt sich sehen: Wir haben über 100 Unternehmern und Geschäftsleuten geholfen, ihre Steuerbelastung signifikant zu reduzieren. 

Sorgfältige Planung, gründliche Beratung und umfassende Betreuung sind für uns selbstverständlich. Die steuerrechtlich einwandfreie Ausgestaltung im Rahmen der internationalen Steuergesetzgebung hat dabei oberste Priorität.

Hier erfahren Sie mehr zu unserer Arbeitsweise und wie wir Sie konkret beim Umzug ins Ausland unterstützen können

Häufige Fragen zur Wohnsitzverlagerung ins Ausland (FAQs)

Wir haben über 100 der häufigsten Fragen und Antworten (FAQs) zur Verlagerung des Wohnsitzes ins Ausland aus steuerlichen Gründen in unserer Wissensdatenbank für Sie zusammengestellt. Bitte klicken Sie hier, um zu unserer Knowledge Base zu gelangen. Werden Ihre persönlichen Fragen dort nicht beantwortet, raten wir Ihnen zur Buchung eines kostenpflichtigen telefonischen Beratungsgesprächs.

Lassen Sie sich jetzt zur Wohnsitz-Verlagerung nach Kanada beraten

Haben Sie sich bereits über einen längeren Zeitraum aktiv mit dem Thema Wohnsitzverlagerung nach Kanada und Ausflaggen der natürlichen Person auseinandergesetzt? Können Sie sich einen Umzug nach Kanada im Grundsatz vorstellen? Sind Sie an einem Punkt angelangt, wo Sie mit Ihrer Internet-Recherche nicht mehr weiterkommen?

Wenn Sie diese Fragen mit „ja“ beantworten, ist es an der Zeit, über Ihr Vorhaben mit einem ausgewiesenen Experten zur Wohnsitzverlagerung nach Kanada zu sprechen.

Im Rahmen eines gut vorbereiteten, einstündigen Beratungsgesprächs können wir gemeinsam viel erreichen: Sie erhalten das Feedback, das Sie benötigen, um eine endgültige Entscheidung im Hinblick auf einen Umzug nach Kanada zu treffen. Sie lernen, wo Sie bei Ihren Vorbereitungen noch nachbessern müssen und was kritische Punkte für den Erfolg einer möglichen Wohnsitzverlagerung nach Kanada sind.

Sie profitieren vom „Boot on the Ground“-Praxiswissen aus mehr als 15 Jahren konkreter Beratungserfahrung. Ziel der Beratung ist Ihre Planungssicherheit, Gelassenheit und Selbstvertrauen in eine Zukunft in Kanada.

Die Wohnsitzverlagerung nach Kanada kann die ultimative Lösung zur steuerlichen Optimierung sein, auch und vor allem bei hohen Einkommen. Mit einem Beratungsgespräch machen Sie den ersten konkreten Schritt auf Ihrem Weg in eine steueroptimierte Zukunft.